Fußball

Bei Dragovic hat die Wiener Austria einen grün-weißen Rivalen

Die Wiener Austria deponierte bei Aleksandar Dragovic ein Angebot zur Rückkehr nach zwölf Jahren. Aber der 32 jährige Innenverteidiger hat nicht nur ein violettes Offert, sondern auch ein grün-weißes, das höchstwahrscheinlich lukrativer ist. Aber nicht Rapid ist Austrias Rivale bei Dragovic, die Grün-Weißen aus der ungarischen Hauptstadt Budapest sind es. Der 34 fache Meister Ferencvaros, seit 2019 durchgehend die Nummer eins der Liga. Derzeit nicht: Nach 17 Runden liegt Ferencvaros einen Punkt hinter dem Provinzteam Paksi auf Platz zwei. Darum werden Verstärkungen gesucht. Zum Trainer von Ferencvaros hat Dragovic eine Art Naheverhältnis: Es ist der 45 jährige Serbe Dejan Stankovic, der ihn schon 2021 von Leverkusen zu Roter Stern Belgrad gelotst hatte, ihn ein Jahr trainierte. Ferencvaros gilt als „ungarische Version“ von Roter Stern Belgrad: Ein unruhiges Pflaster mit fanatischen Fans, für die nur Siege zählen, die Titel fordern.

Stankovic war mit ein Grund für den Wechsel von Dragovic zu Roter Stern. Auch weil er der Schwager von Milenko Acimovic ist, mit dem Dragovic in seinen jungen Jahren bei Austria zusammen spielte, der zu seinen Vorbildern zählt. Was Dragovic vielleicht berücksichtigen sollte: Bei den Ferencvaros-Fans sind Leute mit violetter Vergangenheit nicht wirklich erwünscht. Das bekam Peter Stöger auch durch ein Transparent zu „spüren“, als er im Herbst 2021 Trainer in Budapest wurde. Nach einem halben Jahr und 31 Spielen kam es zur Trennung, Ferencvaros lag damals so wie jetzt auf Platz zwei. Für Stöger übernahm Ex-Innsbruck-Trainer Stanislaw Tschertschessow, dessen Ära im August dieses Jahres beendet wurde. Nach einer blamablen 0:3-Heimpleite in der Qualifikation zur Champions League gegen Klaksvik von den Färöer-Inseln. Schon mit Stankovic, der einen Vertrag bis 2027 hat, spielte Ferencvaros in der Conference League, belegte in einer Gruppe mit Rapid-Bezwinger Fiorentina, Genk aus Belgien, und Cukaricki Belgrad mit zwei Siegen und vier Unentschieden Platz zwei, trifft in den Play offs auf Griechenlands Abonnementmeister Olympiakos.

Schon mit Dragovic? Er käme in eine Multikulti-Truppe mit 20 Legionären aus 15 verschiedenen Ländern. Mehr Ruhe und weniger Druck hätte er zum Ende seiner Karriere bei Austria als beim „Lieblingsverein“ der ungarischen Regierungspartei Fidesz.

Foto: Fradi.

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