Fußball

Wenn schon nicht selbst, hilft Dragovic der Austria anders! Der violette Frauen-Anteil steigt

Keine Diskussion, die Austria hätte liebend gerne Aleksandar Dragovic nach elf Jahren zurückgeholt. 2011 zahlte der FC Basel der Austria für ihn eine Million Euro, zwei Jahre später Dynamo Kiew an Basel zehn Millionen, 2016 Leverkusen an Kiew 21 Millionen. Mit einem umsichtigen Abwehrchef wie Dragovic wäre die Austria in den Play offs zur Conference League wahrscheinlich dabei, könnte noch auf das Startgeld in der Gruppenphase (2,93 Millionen) hoffen und dort auf die eine oder andere Siegesprämie von 500.000 Euro. Doch das ist Vergangenheit. Roter Stern Belgrad ist fix in der Gruppenphase der Champions League dabei, das wollte sich Jungvater Dragovic im Herbst seiner Karriere nicht entgehen lassen. Im Winter will sich Sportvorstand Jürgen Werner nochmals mit dem Thema Dragovic beschäftigen. Wenn schon nicht selbst, dann hilft der 32 jährige seiner Austria womöglich auf andere Weise. Das tat er bereits einmal, als es im Frühjahr 2022 um die Lizenz ging und er auf Initiative des ehemaligen Vizepräsidenten Raimund Harreither eine sechsstellige Summe zur Verfügung stellte. Dieser Tage verlautete zumindest in der serbischen Hauptstadt, dass Dragovic versucht, ein Talent des serbischen Meisters zu überreden, auf Leihbasis seine Karriere am Wiener Verteilerkreis fortzusetzen.

Die Rede ist vom 19 jährigen Innenverteidiger Stefan Lekovic, einem serbischen U19-Teamspieler, Mit 1,92 hat er die nötige Größe, um die Lufthoheit sicher zu stellen. Das könnte der violetten Defensive mehr Stabilität verleihen. Zudem kämpft Austrias bester Abwehrspieler, der 33 jährige Lucas Galvao, mit Knieproblemen. Talent muss Lekovic doch haben, sonst wäre über ihn nicht auch bei deutschen Bundesligaklubs, sogar bei Vizemeister Borussia Dortmund, geredet worden. In der serbischen Super Liga bestritt er bisher 13 Spiele, in den vier Runden dieser Saison keines. An Dragovic kommt er nicht vorbei. Daher würde sein Wechsel durchaus Sinn machen: Bei Violett bekommt er die nötige Spielpraxis, bis Dragovic vielleicht zurückkehrt. Dann kann er auf ihn bei Roter Stern folgen. Acht Tage hat die Austria noch Zeit, um den „Lekovic-Deal“ zu fixieren, sofern der finanziell machbar ist.

Auf einem anderen Gebiet war die Austria in den letzten zwei Jahren auf der Überholspur: beim Frauen-Anteil unter den verkauften Abonnements. Er wurde verdoppelt, stieg von 2021 bis jetzt von 11,5 Prozent auf 14,8 Prozent. Violett freut sich über mehr als 1000 Abonnentinnen (vor zwei Jahren waren es etwas über 500) und 800 weibliche Mitglieder.

 

Foto: FK Austria/Daniel Shaked.

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