Fußball

Warum Demir vor Debüt beim FC Basel Burgstaller anrufen sollte

8,5 Millionen Euro ließ sich der FC Basel die vier neuen Spieler kosten, die letzte Wochen neu verpflichtet wurden: Den kroatischen Innenverteidiger Leon Barisic, der mit drei Millionen Ablöse der teuerste war, sowie zur Belebung der Offensive den serbischen Stürmer Djorde Jovanovic von Maccabi Tel Aviv, den Ex-Wolfsberger Maurice Malone, der Augsburg gehörte, und Ex-Rapidler Yusuf Demir (Bild). Der 20 jährige war der billigste, da er von Galatasaray nur ausgeliehen wurde. Der Präsident des türkischen Meisters, Dursun Özbek, lehnte ab, ihn endgültig zu verkaufen. Vielleicht auch, weil er sechs Millionen Euro für Demir an Rapid bezahlte und er derzeit viel billiger wäre.

Demir ist ein Jahr nach Teamtorhüter Heinz Lindner wieder ein Österreicher, der bei Basel gelandet ist. Sollte er dort ähnlich reüssieren wie Marc Janko zwischen 2015 und 2017,  der damals in 66 Spielen 34 Treffer erzielte, dann könnte damit wieder bessere Zeiten in Demirs Karriere beginnen. Janko sieht im FC Basel die letzte Chance Demirs, sich im Profifußball durchzusetzen.  Natürlich erinnerten die Schweizer Medien daran, dass Demir beim Wechsel von Rapid zum FC Barcelona vor zwei Jahren noch als „Alpen-Messi“ bezeichnet wurde. Davon kann jetzt keine Rede mehr sein.

Basels Trainer, der 45 jährige Deutsche Timo Schultz, gab allen vier Neuen quasi zur Begrüßung vorerst eine Spielgarantie. Da Basel in den ersten vier Runden drei Niederlagen bezog, nur Vorletzter ist, kann man das verstehen. Für Demir bedeutet dies einen neuen Aspekt, der doch Hoffnung macht. Da stellt sich die Frage, wie lange die Garantie für die Nummer 19 gelten wird. Er muss gleich liefern, hat aber noch etwas Zeit, an seiner Fitness zu arbeiten. Da Basels Spiel in Lugano auf den 6. Dezember verschoben wurde, findet das Demir-Debüt in der Schweizer Super League am 3. September im St. Jakobs-Park gegen den FC Zürich statt. Der ist derzeit unter dem dänischen Trainer Bo Henrikson, der im Herbst 2022 auf Österreichs Ex-Teamchef Franco Foda gefolgt war, ungeschlagener Tabellenführer. Und könnt es auch noch in Basel sein, da der Leader am Wochenende den FC St.Gallen empfängt. Zu Zürichs Kader gehört derzeit noch Donis Avdijaj, den Foda nach Zürich geholt hatte, der im Frühjahr an seinen Ex-Klub Hartberg verliehen war.

Clever wäre es, wenn Demir vor seinem Debüt nächste Woche noch seinen ehemaligen Mitspieler Guido Burgstaller einmal anruft. Um vom Rapid-Kapitän zu erfahren, wie sein neuer Trainer tickt, worauf er Wert legt, was er alles tun sollte, damit die Spielgarantie von Schultz für ihn einige Zeit gilt. Denn Schultz war von 2020 bis 2022 Burgstallers Trainer beim Kultklub FC St. Pauli.

Foto: FC Basel.

5

Meist gelesen

Nach oben