Fußball

Noch Hoffen auf Sabitzer und Gregoritsch: Teamarzt im Stress

Kapitän David Alaba und  Stefan Posch werden definitiv fehlen, wenn Österreich Freitag im Happel-Stadion auf Belgien trifft. Das kam nicht wirklich überraschend. Sie kamen nicht nach Wien. Alaba wäre dazu bereit gewesen, um Montagabend bei der „Bruno Gala“ der Spielervereinigung im Globe Theatre wieder einmal als bester Legionär geehrt zu werden. Doch Vdf-Vorstand Gernot Baumgartner bestand nicht darauf, die Reha in Madrid hat Vorrang. Denn auf Tabellenführer Real Madrid warten nach der Länderspielpause in der La Liga die Auswärtsspiele in Sevilla und Barcelona, der große Clásico, dazwischen die Champions League bei Braga in Portugal. Da will ihn Trainer Carlo Ancelotti unbedingt dabei haben. Daher nahm Vater George den insgesamt siebenten „Bruno“ für seinen Sohn in Empfang, schickte David eine Videobotschaft aus Madrid. Von den Teamspielern kam nur Nicolas Seiwald (Bild) zur „Bruno“-Gala. Um seinen ersten Preis als Spieler der Saison entgegenzunehmen. Zu dem war er auch von der Bundesliga gewählt worden.

Eine noch wichtigere Rolle als normal hat wegen der vielen Verletzten der Teamarzt. Bei Michael Fiedler glüht seit letzter Woche das Handy. Er stand und steht in regelmäßigem Austausch mit den medizinischen Abteilungen von Real Madrid, Bologna, Borussia Dortmund, Freiburg, RB Leipzig und Feyenoord Rotterdam. Marcel Sabitzer und Michael Gregoritsch sind vorerst weiter im Kader. Wie sehr der Einsatz von Gregoritsch wackelt, zeigt auch die Tatsache, dass mit seinem Freiburg-Mitspieler Junior Adamu  ein Stürmer nachnominiert wurde. Denn Sasa Kalajdzic, der Montag um zwei Uhr früh aufstehen musste, um die Morgenmaschine von London nach Wien zu erreichen, ist noch kein Mann für 90 Minuten, „gestand“ erst vor wenigen Tagen im „Sky“-Podcast, dass sein Körper nach der langen Pause, die auf die zweite Kreuzbandoperation folgte, noch nicht das macht, was er will. Bleiben noch Marco Grüll, Manprit Sarkaria oder Patrick Wimmer, der auch als Stürmer schon gute Leitungen ablieferte.

Wichtig wird auch die Besetzung der Außenpositionen in der Abwehr zu sein, denn die Belgier haben schnelle Flügelstürmer wie Jeremy Doku, Dodi Lukebakio und Johan Bakayoko beim 1:1 in Brüssel zeigten. Dazu kommt nich der damals verletzt gewesene Leandro Trossard vn Arsenal. Ob Teamchef Ralf Rangnick Konrad Laimer zum ersten Mal als rechten Verteidiger bringt? Die Alternativen wären Köln-Legionär Dejan Ljubicic oder Neuling Samson Baidoo. Beide trauen sich das zu. Ljubicic, obwohl er auf dieser Position beim 1:1 gegen Moldau zur Pause abgelöst wurde. Der Unterschied zu seiner Offensivrolle auf der rechte Seite bei Köln? „Da bist du bei einem Fehler noch von den Abwehrspielern abgesichert, als Verteidiger darf keiner passieren, weil nur noch der Tormann hinter dir ist!“ Der letzte Platz mit Köln in der Bundesliga belastet ihn nucht: „Nur in Leverkusen waren wir chancenlos. Die Leistungen waren nicht schlecht. Jetzt kommen die Gegner, gegen die wir nach oben klettern können!“ Baidoo spielte zuletzt in Salzburgs U 19 bei einem Turnier in Brasilien rechter Verteidiger, einmal in Österreich U 21 von Werner Gregoritsch linker Verteidiger. Auf der Position ist Max Wöber gesetzt. Der in den letzten Runden in Gladbachs Fünferabwehr links im Abwehrzentrum spielte, stets überzeugte, gute Kritiken erhielt.

Neuling Baidoo bedauert sehr den Ausfall von David Alaba, mit dem er sehr gerne trainiert hätte: „Es gibt aber noch genug andere, von denen ich einiges lernen kann!“ Beim ersten Training am Montag fehlten auch Gernot Trauner und Christoph Baumgartner. Trauner plagen Knieprobleme, daher dürfte er Dienstag eher nicht nach Wien kommen. Baumgartner ließ von einem Spezialisten in Deutschland die „gereizten“Adduktoren behandeln, er ist ab Dienstag fix dabei.

Foto: ÖFB/Christopher Kelemen.

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