Fußball

Österreichs Weg nach Katar beginnt im Hampden-Park von Glasgow, wo Hans Krankl 2003 gewann

Österreichs Weg zur Wüsten-WM in Katar beginnt am 25. März 2021 im alt-ehrwürdigen Hampden Park von Glasgow gegen Schottland.  Dort, wo Österreich sein letztes Spiel gewinnen konnte. Allerdings vor 17 Jahren. Am 30. April 2003 war es nicht um die WM-Qualifikation gegangen. Es war ein Duell in aller Freundschaft, das Österreich 2:0 (1:0) gewinnen konnte. Durch Tore des Tirolers Roland Kirchler und des Steirers Mario Haas. Österreichs Teamchef hieß damals Hans Krankl, der von Schottland kam aus Deutschland. Mit Berti Vogts. und Krankl kamen natürlich Erinnerungen an Österreichs legendäres 3:2 gegen Deutschland bei der  WM 1978 in Cordoba hoch: Eigentor Vogts zum 1:1, Tore von Krankl zum 2:1 und 3:2. Österreichs Teamkapitän beim letzten Sieg im Hamdpen-Park kam von der Austria (Thomas Flögel), es spielt auch Hartberg-Trainer Markus Schopp, damals Lgionär von Brescia. Im Tor hielt der Austrianer Thomas Mandl das „zu null“, im Abwehrzentrum machte Martin Stranzl (damals bei 1860 München) mit Toni Ehmann vom GAK dicht.

Um die WM-Qualifikation so wie im März 2021 ging es auch 1997, als Österreich am 2. März 0:2 verlor. Allerdings nicht im Hampden-Park, sondern im Celtic-Park. An Österreich-Spiele im Hampden-Park gibt es legendäre Erinnerungen: Das unglaubliche 1:1 in der EM-Qualifikation für 1979 unter Karl Stotz mit einer Weltklasseleistung von Anderlecht-Legionär Friedl Koncilia im Tor. Österreich mit Heribert Weber und Bruno Pezzey im Abwehrzentrum unter Dauerdruck, Koncilia hielt unglaubliche Bälle, ein schwerer Patzer des schottischen Keepers Alan Rough führte zu Österreichs Führung durch Barcelona-Legionär Krankl vor der Pause. Die bis zur 75. Minute hielt. Österreichs Mittelfeld konnte trotz Klassespielern wie Willi Kreuz, Roland Hattenberger, Herbert Prohaska und Kurt Jara gegen die Liverpool-Stars Kenny Dalglish und Graeme Souness kaum für Entlastung sorgen, daher hingen Krankl und Walter Schachner vorne gegen Manchester Uniteds Abwehrriesen Gordon McQueen in der Luft. Einen Tormann wie Koncilia und so viel Glück wie 1979 könnte Österreich auch 2021  gut gebrauchen.

Am 8. Mai 1963 hatte es in aller Freundschaft einen handfesten Skandal um Österreichs Gastspiel im Hampden-Park unter Teamchef Karl Decker gegeben. In Form eines Abbruchs. Der britische Referee Jim Finney pfiff nach 83 Minuten bei 4:1 (3:0) für die Schotten ab, weil wegen der überharten Gangart die Sicherheit der Spieler nicht mehr gewährleistet war. Nach 28 Minuten schloss Finney Österreichs Sturmtank Horst Nemec, ein Monat zuvor dreifacher Torschütze beim umjubelten 3:1 gegen Vize-Weltmeister CSSR im Wiener Stadion, aus, weil er einen Schotten angespuckt haben soll. Da führte Schottland schon 2:0. Topstar Dennis Law von Manchester United erhöhte auf 4:0, bei 4:1 schickte Finney auch Filigrantechniker Eric Hof in die Kabine. Daraufhin kam es zu einer „Verfolgungsjagd“ zwischen Law und Österreichs Torschützen Toni Linhart, der erst sein zweites Lädnerspil bestritt, worauf Finney genug hatte. Jagdszenen aus 1963, heutzutage her nicht zu erwarten.

Drei Tage nach dem Start im Hampden Park empfängt Österreich die Färöer, wieder drei Tage darauf Dänemark. Nach der Europameisterschaft geht es am 1. und 4. September mit den Auswärtsspielen in Moldau und Israel weiter, am 7. September gastiert Schottland in Wien. Im Oktober muss Österreich nach Torshavn (Färöer) und Kopenhagen (Dänemark), im November gibt´s zum Abschluss die Heimspiele gegen Israel und Moldau. Und danach hoffentlich den Gruppensieg und das WM-Ticket. Auch der Computer hat´s beim Spielplan mit Österreich gut gemeint.

 

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