Fußball

Ohne Stankovic setzt Salzburg auf Mantl und Köhn

Unerwarteter Tormannwechsel bei Red Bull Salzburg: Cican Stankovic zog einen Vierjahresvertrag bei AEK Athen einem siebenten Jahr bei Österreichs Abonnementmeister vor. 2015 war er von Grödig gekommen, seit 2016 unangefochtene Nummer eins, aber ohne richtiges Standing bei den Fans. „Jeder Fehler sorgt für Aufregung“ konstatierte der 28 jährige, der mit Salzburg sechsmal Meister und fünfmal Cupsieger war, zweimal in der Champions League spielte. Von dem Ex-Trainer Jesse Marsch sagte: „Er ist in jedem Training überragend!“ Mag sein, dass seine Nichtnominierung in Österreichs EM-Aufgebot Stankovic den Rest gegeben hat. Jedenfalls entschied sich  Stankovic für eine neue Herausforderung in Griechenland. In Salzburg wäre sein Vertrag in einem Jahr ausgelaufen. Sportchef Christoph Freund betrieb aber sicher nicht aktiv seinen Abgang, der eine siebenstellige Summe bringt. Stankovic ist nach Innenverteidiger Andre Ramalho vorerst der zweite aus Salzburgs „Einsergarnitur“, der es sich verändert. Ramalho wechselte zu PSV Eindhoven, wo Dienstag auch ein Österreicher anheuerte: Verteidiger Philipp Mwene, der ein neues Angebot bei Mainz ablehnte.

Wie es aussieht, setzt Salzburg künftig im Tor auf einen 21 jährigen Deutschen sowie auf einen zwei Jahre älteren Schweizer, der im deutschen Dinslaken geboren wurde. Der Deutsche ist der im Jänner um zwei Millionen Euro vom Drittligisten Unterhaching geholte Nico Mantl. Ein 1,93 Meter-Riese, der einmal in Deutschlands U 20 spielte, sein Bundesligadebüt in der vorletzten Runde beim 5:2  in Pasching gegen den LASK feierte (Bild oben), dabei einen Elfmeter abwehrte, und auch in der letzten Runde beim 4:0 gegen WSG Swarovski Tirol zum Einsatz kam.  Der Schweizer ist zwei Jahre älter, spielte viermal in der Schweizer U 21, kam 2018 aus Leipzig, hat einen Vertrag bis 2022.  Letzte Saison war Köhn an den Schweizer Zweitligsten Wil verliehen, bei dem er zu 33 Einsätzen kam. Er ist der zweite verliehen Spieler Salzburgs, der aus der Schweiz zurückbeordert wurde. Der erste ist Stürmer Junior Adamu, Fixstarter in Österreichs U 21, von St. Gallen. Eine Neuverpflichtung in Sachen Tormann, etwa von einem mit mehr Erfahrung als Mantl und Köhn, ist derzeit nicht geplant.  Der 17 jährige deutsche1,91 Meter-Riese Jonas Krumrey ist für Liefering vorgesehen

Doublegewinner Salzburg dominiert erwartungsgemäß auch im von den Medien gewählten Team der Saison mit sechs Spielern. Mit Rechtsverteidiger Rasmus Kristensen, Ramalho im Abwehrzentrum, Kapitän Andreas Ulmer als Linksverteidiger, im Mittelfeld Zlatjko Junuzovic im Zentrum und Enock Mwepu an der rechten Außenbahn, vorne Patson Daka, Torschützenkönig und Spieler der Saison. Der Dritte Sturm Graz brachte mit Innenverteidiger David Nemeth, dem Slowenen Ion Gorenc Stankovic und Oldie Jakob Jantscher an der linken Außenbahn drei Mann ins Team der Saison, von denen nur zwei nächste Saison den Sturm-Dress tragen werden. Mainz-Leihgabe Nemeth, 20 Jahre jung, sucht seine Chance bei Mainz-Trainer Bo Svensson. Je einmal vertreten sind Austria mit Tormann Patrick Pentz und Rapid mit seinem Sturmtank Ercan Kara.

Sonstige Neuigkeiten? WSG Swarovski Tirol holte als fünften Neuen auf Leihbasis vom LASK das steirische Offensivtalent Thomas Sabitzer, den Neffen des RB Leipzig-Kapitäns. Die Sperre von Neo-Rapidler Robert Ljubicic für sein Frust-Brutalofoul im letzten Spiel für St. Pölten gegen Austria Klagenfurts Markus Pink konnte nicht überraschen. So lange war auch Austrias Benedikt Pichler für seine unbedachte, aber sicher unbeabsichtigte Attacke, die zur schweren Verletzung von Sturm-Verteidiger Sandro Ingolitsch führte, gesperrt. Mit einem Spiel weniger kam Mario Leitgeb von Wolfsberg davon. Auch sein Tritt gegen die Achillessehne von Austrias Patrick Wimmer war schlimm.

 

 

Foto: Red Bull Salzburg/Gepa.

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