Martin Hinteregger und Stefan Ilsanker blieben Sonntag mit Eintracht Frankfurt in der Bundesliga weiter ungeschlagen. Aber das 1:1 (1:0) beim zuvor punktelosen 1. FC Köln war doch weniger, als sie erhofften. Alessandro Schöpf, Mittwoch Österreichs Siegestorschütze zum 1:0 gegen Rumänien in Ploiesti, spielte beim ersten Schalker Punktegewinn, dem 1:1 (0:0) gegen Union Berlin, erst ab der 82, Minute. Unions Führungstor entstand wieder einmal nach einer Flanke des Kapitäns, des Ex-Rapidlers Christopher Trimmel. Ex-Rapidler Thomas Murg köpfelte bei seinem Debüt für Paok Saloniki kurz nach der Einwechslung in vorletzter Minute den Ausgleich zum 1:1 bei AEK Athen. In der Schweiz schaffte Ex-Rapidler Louis Schaub mit dem noch sieglosen FC Luzern gegen Tabellenführer St. Gallen einen Punkt. Schaub bereitete beim 2:2 (0:1) mit einem raffinierten Eckball das 1:1 vor. In Chinas Super League verlief der Start ins Viertelfinale des Play-offs für Marko Arnautovic und Shanghai SIPG nicht nach Wunsch: Nur 0:0 gegen den Stadtrivalen Shenhua. Das Rückspiel steigt am Freitag.
Der österreichische Legionär, der am Wochenende die größten Schlagzeilen lieferte, hieß diskussionslos Raphael Holzhauser (Bild oben) als gefeierter Held im Olympiastadion von Antwerpen. Nach dem Teamdebüt gegen Griechenland spielte er in Belfast und Ploiesti keine Minute. Beim belgischen Aufsteiger Beerschot lieferte er wieder eine Gala ab: Zwei Tore und ein Assist beim 6:3 (5:1) gegen St. Truiden am Samstag. Sein dritter Doppelpack in neun Runden. Er traf nach zwei Minuten zur Führung, verwandelte nach 25 einen Elfmeter zum 3:0. Leistete dazwischen den Assist zum 2:0. Die bisherige Bilanz: Sieben Tore und sechs Assists. Damit liegt der Ex-Austrianer in der Torschützenliste auf Rang zwei. Beerschot scheint in der Tabelle der Eersten Klasse A auf Platz vier auf, hat nur einen Punkt weniger als Meister FC Brügge auf Rang eins.
Beerschots Trainer Hernan Losada lobte Holzhausers Leistung in den höchsten Tönen als „geweldig“ und „fenemenal“. Er präsentiert sich also gewaltig und phänomenal. Noch einen Unterschied gibt es bei ihm zwischen Österreich und Beerschot: Beim roten Teamdress stand unter der Rückennummr der Name Holzhauser, am violetten Beerschot-Trikot ist hingegen sein „Künstlername“ zu lesen. Dort ist er nicht Holzhauser, sondern „Rapha“. Ein Zeichen, dass er für diese Mannschaft offenbar etwas Besonderes sein muss.