Fußball

Rapid und Austria sind Hartberg zu Dank verpflichtet

Rapid und Austria machten gegen Hartberg in dieser Saison noch keinen Punkt. Grün-Weiß verlor zweimal0:1, Violett 1:2. Aber beide Wiener Klubs sind dem steirischen Sensationsteam zu Dank verpflichtet: Weil Hartberg gegen Wolfsberg mit 2:0 (1:0) den vierte Heimsieg in Serie gelang, blieb Rapid vor den Kärntner auf Platz sechs, hat  die Austria nur zwei Punkte weniger als die Mannschaft ihres Ex-Trainers Manfred Schmid. Aber das ist nur eine kurze Momentaufnahme. Schon in der nächsten Runde kann alles anders aussehen, wenn Rapid in Wolfsberg gastiert und die Austria Hartberg empfängt. Rapids könnte helfen, dass Wolfsberg Torjäger Mo Bamba Sonntag an seinem 22. Geburtstag die fünfte gelbe Karte bekam und im Februar ausfallen.

Auch wenn die Trainer Robert Klauß und Michael Wimmer mit den Leistungen beim 0:1 gegen Salzburg und beim 2:2 in Klagenfurt zufrieden waren, sowohl Rapid als auch Austria werden sich in den letzten fünf Runden des Grunddurchgangs steigen müssen. Sonst gibt es ein böses Erwachen. Rapid beginnt mit den Auswärtsspielen in Wolfsberg und beim Zweiten Sturm Graz hat dann mit dem Wiener Derby und Schlusslicht Austria Lustenau zwei Heimspiele, gastiert zum Abschluss in Klagenfurt. Austria beginnt mit zwei Heimspielen gegen Hartberg und Altach, muss nach dem Derby in Hütteldorf zu Blau Weiß Linz, empfängt danach WSG Tirol. Die Frage wird sein, ob das dritte Duell zwischen Rapid gegen Austria in der Meisterrunde oder in der Qualifikationsrunde steigt oder ob es gar keines geben wird, weil nur ein Wiener Verein unter die ersten sechs kommt. Rapid sollte sich rasch überlegen, ob es auf der Position des Linksverteidigers nicht Handlungsbedarf gibt. Denn sowohl Jonas Auer als auch Martin Moormann genügten in dieser Saison nicht den Ansprüchen. Angebot gibt es für Innenverteidiger Michael Sollbauer und Mittelfeldspieler Patrick Greil vom SV Sandhausen, dem Vierten der dritten deutschen Liga. Bei dem Rapids Co-Trainer Stefan Kulovits von 2013 bi 2019 gespielt hatte, danach zwei Jahre lang zum Trainerstab gehörte, bei dem Matthias Imhof Sportchef ist. Er kennt Greil aus gemeinsamen Zeiten bei Austria Klagenfurt, als der Salzburger anders als in Hütteldorf zu den Stützen zählte. Rapid würde den 27 jährigen Greil,  der in den letzten fünf Runden nicht zum Kader gehörte und einen Vertrag bis 2025 hat, wahrscheinlich sogar ablösefrei ziehen lassen. Bei Austria gibt es seit letzter Woche nicht zum ersten Mal einen Disziplinarfall namens Aleksandar Jukic.

Hartberg half nicht nur Rapid und Austria, sondern vor allem sich selbst. 29 Punkte in 17 Runden  wurden zuvor noch nie geschafft, so weit oben platziert wie als Vierter ging Hartberg erstmals in die Winterpause. Spricht für die Arbeit von Trainer Markus Schopp (Bild), der Hartberg vor einem Jahr als Letzter übernahm, und seine Philosophie von Ballbesitzfußball mit schnellem Umschalten. Die Tore von Mamadou Sangare und Ruben Providence müssen Hartberg eigentlich bereits in die Meisterrunde gebracht haben. Bei fünf Puntken Vorsprung auf Rapid, sechs auf Wolfsberg und acht auf die Austria keine gewagte Prognose. Neue Hoffnung im letzten Spiel des Jahres schöpfte der Vorletzte WSG Tirol mit dem zweiten Auswärtssieg dieser Saison, dem 2:1 (1:1) bei Bau Weiß Linz. Zum ersten Mal in 17 Runden gelang es ein Match zu drehen. Schon in der ersten Minute gerieten die Tiroler durch Simon Pirkl in Rückstand, Mali-Stürmer Mahamadou Diarra mit der letzten Aktion vor der Pause und Nik Prelec nach der zweiten Hälfte sicherten den Sieg und acht Punkte Vorsprung auf Austria Lustenau.

Foto: Gepa/Admiral.

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