Fußball

Salzburgs Träume endeten am Tag vor dem „El Clasico“

Dreimal Spaniens prestigereicher „El Clasico“ zwischen Real Madrid und dem FC Barcelona in nur einem Monat. Am Tag vor dem ersten, dem Semifinal-Hinspiel in der Copa del Rey im Bernabeu-Stadion am Donnerstagabend, beendete Real Mittwochnachmittag die Youth League-Träume von Red Bull Salzburg, so wie letzte Saison bis ins Endspiel zu kommen oder zum zweiten Mal nach 2018 den Bewerb zu gewinnen. Salzburgs Zukunftshoffnungen führten im Estadio Alfredo di Stefano am Trainingsgelände von Real von der 30. Minute bis zur Pause 1:0, verloren aber 1:3 (1:0). Daher vor den Augen von Sportchef Christoph Freund Endstation im Achtelfinale. Kein Weltuntergang, aber etwas ärgerlich. Karim Konate holte nach einer halben Stunde einen Elfmeter heraus, den der Ivorer selbst zur Führung verwandelte. Trainer Fabio Ingolitsch sah zum Unterschied vom rumänischen Schiedsrichter noch einen zweiten Penalty, den seine Mannschaft zugesprochen bekommen hätte müssen.  Mit dem Ausgleich Reals in der ersten Minute der zweiten Hälfte wendete sich das Blatt. Ab der 62. Minute führte Real, der dritte Treffer fiel erst in der 94. Minute. Salzburgs deutscher Tormann Jonas Krumrey sah bei den ersten zwei Real-Toren nicht gut aus.

Der „Clasico“ am Mittwoch ist bereits der dritte in dieser Saison. Den ersten in der La Liga gewann Real daheim mit David Alaba im Oktober 3:1 (1:0), den zweiten im Finale um die Supercopa im Jänner Barcelona in Saudiarabiens Hauptstadt Riad 3:1 (2:0). Damals fehlte Alaba verletzt so wie auch Donnerstag. Fraglich, ob sein rechter Oberschenkel beim nächsten Clasico am 19. März im Nou Camp von Barcelona ein Comeback zulässt. Bis zum Kampf um den Einzug ins Endspiel der Copa del Rey am 5. April müsste es sich aber ausgehen. Ähnliches gilt für Barcelonas Torjäger Robert Lewandowski. Alaasb Freund aus Bayern-Zeiten zog sich Sonntag beim überraschenden 0:1 gegen Nachzügler Almeria, der ersten Niederlage des Tabellenführers in der La Liga seit Mitte Oktober, eine Zerrung zu. Es gibt noch weitere Ausfälle: Bei Real Linksverteidiger Ferland Mendy, bei Barcelona das 20 jährige Mittelfeldjuwel Pedri und Flügelflitzer Ousmane Dembele.

Wunschgemäß lief es zuletzt weder bei Real noch bei Barcelona. Die Madrilenen glänzten zwar in der Champions League beim 5:2 in Liverpool, gewannen heuer in der La Liga aber von acht Spielen nur vier, verloren zwei. Haben daher sieben Punkte Rückstand auf Barcelona vor den letzten 15 Runden. Da wird es schwer, den Meistertitel zu verteidigen. Barcelona ist zwar unterwegs zum ersten Triumph in der La Liga seit 2019, aber das Ausscheiden in der Europa League gegen Manchester United schmerzt auch finanziell. Zumal sich Barcelona zu Höherem berufen fühlt als die Europa League zu gewinnen. Aber selbst dazu reichte es nicht.

Bei Real gab es Anfang der Woche die Wahl von Lionel Messi zum Weltfußballer des Jahres als zusätzlichen Aufreger. Bei der FIFA-Wahl waren die Kapitäne der Nationalmannschaften, die Teamchefs und ausgewählte Journalisten stimmberechtigt. Real ärgerte, dass Torjäger Karim Benzema (Bild) nur Dritter hinter Messi und Kylian Mbappe wurde, der brasilianische Jungstar Vinicius junior nicht auf der „Short List“ der Kandidaten gehörte. Daher flog kein Spieler zur FIFA-Gala nach Paris. Einige Fans des Champions League-Siegers regten sich in den sozialen Medien fürchterlich  auf, dass Alaba als Österreichs Teamkapitän nicht seinen Real-Mitspieler Benzema auf Rang eins setzte, sondern Messi, weil er mit Argentinien Weltmeister wurde. Die verbalen Attacken gegen den Wiener waren großteils unter der Gürtellinie. Daher erklärte er via Instagram, dies sei nicht seine persönliche Stimme gewesen, sondern die des Mannschaftsrats. Wie sehr er Benzema als besten Stürmer der Welt schätze, habe er immer wieder betont und auch gezeigt (Bild oben). Donnerstag  kann Alaba Benzema nur zuschauen, als Fan unterstützen, nicht als Mitspieler.

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