Eishockey

Selbst nach zwölf Ausfällen freut sich der Eishockey-Teamchef auf seine Mannschaft

Donnerstagmittag gegen die Slowakei, Samstagabend gegen Deutschland, Sonntag die Matinee mit Anpfiff um elf Uhr gegen Dänemark: Das sind beim Deutschland-Cup in Landhut die ersten Schritte von Österreichs Eishockeyteams zur Mission, nächstes Jahr in Prag zum dritten Mal hintereinander den Klassenerhalt in der A-WM zu schaffen. Letztes Jahr belegte Österreich beim Deutschland-Cup Rang zwei, wurde in Krefeld die Slowakei 3:2 geschlagen. Siesmal sind aber drei Niederlagen zu erwarten. Grund: Es gibt zwölf Ausfälle. So viele wie selten zuvor. Vor Jahren hätten es nach zehn Ausfällen vielleicht Probleme gegeben, jetzt schlägt Teamchef Roger Bader aber nicht Alarm: „Natürlich ist es schade, wenn Spieler absagen. Das gibt aber anderen Kandidaten die Möglichkeit, ihre Chance zu nützen! Ich freue mich auf diese Mannschaft.“

Krank oder verletzt sind von Meister Red Bull Salzburg Tormann David Kickert und drei Stürmer (Benjamin Nissner, Ali Wukovits, Lucas Thaler), vom KAC Verteidiger Ken Strong sowie die Stürmer Lukas Haudum und Johannes Bischofberger, von den Vienna Capitals die Verteidiger Dominique Heinrich und Dominic Hackl. Auch Kloten-Legionär Patrick Obrist fiel aus, die Villacher Philipp Lindner und Alexander Rauchenwald sagten aus privaten Gründen ab. Routiniers wie Thomas Raffl oder Peter Schneider waren von Bader für den Deutschland-Cup nicht eingeplant.

Die zwei Neulinge waren von Beginn an nominiert:  Der 23 jährige Villach-Stürmer Max Rebernig sowie der vier Jahre jüngere Vorarlberger Vinzenz Rohrer. Nach zwei Jahren in der Ontario Hockey League bei Ottawa mit 113 Scorerpunkten in 133 Spielen entschloss er sich zur Rückkehr nach Europa, fällt diese Saison in der Schweiz beim ZSC Lions (Bild) positiv auf. Sein Vater ist der ehemalige Tennisprofi Stefan Lochbihler. In Zürich spielte Rohrer, der 2022 an 75. Stelle von den Montreal Canadiens gedraftet wurde, bereits im Nachwuchs, jetzt hat er mit dem 62 jährigen Kanadier Marc Crawford einen erfahrenen Trainer, der ihn fördert.  Rohrer, der für Österreich bei der letzten Unter 20-WM im Einsatz war, erzielte in den ersten 19 Spielen von Zürich drei Tore, leistete zwei Assists.  Der andere von den Montreal Canadiens gedraftete Vorarlberger, Kloten-Verteidiger David Reinbacher, war wegen einer Knieverletzung kein Thema für die Spiele in Landshut. Er feierte erst letzten Freitag sein Comeback, gewann der Vorarlberger-Duell im Züricher Derby gegen 4:2. Dennoch blieb Rohrer mit den Lions Zweiter in der Tabelle, Kloten hingegen Vorletzter. Gemeinsam waren Reinbacher und Rohrer zuletzt beim Schweizer Podcast Eiszeit. Zwei Fragen an sie stellte Bader.

Aus der Schweiz kommen außer Rohrer noch weitere vier Legionäre: Die Stürmer Benjamin Baumgartner (SC Bern), Dominic Zwerger (Ambri Piotta) und Oliver Achermann (Chaux de Fonds), erstmals Visp-Tormann Stefan Müller. Mit Center Stefan Neubauer ist auch ein Spieler von Västerviks aus Schwedens zweiter Liga dabei.

Foto: Fresh focus/Patrick Straub.

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