Fußball

Sturm profitierte von Spuren des Europacups! Kühbauer im „Interview-Streik“

In der ersten Runde bekam Sturm von Meister Red Bull Salzburg beim 1:3 Grenzen aufgezeigt, aber danach profilierten sich die Grazer mit drei Siegen in Serie als erster Verfolger des Titelverteidigers. 4:1 in Wolfsberg, 3:1 daheim gegen Altach, Sonntag  beim Schlager in Pasching mit etwas Glück 3:1 (0:0) gegen den LASK. Profitierte Sturm auch davon, erst kommenden Donnerstag in Slowenien gegen NS Mura erstmals in den Europacup einzugreifen, bisher von englischen Wochen verschont geblieben zu sein? Das könnte doch eine Rolle gespielt haben. Denn der LASK setzte bis zur 65. Minute, traf durch Florian Flecker die Stange, ehe Kelvin Yeboah einen Fehler des nach 33 Minuten für den verletzten Franzosen Yannis Letard eingewechselten  Ex-Sturm-Spieler Dino Maresic zur Führung nützte. Danach fehlte dem LASK die Power, nochmals zurückkommen. Lief zweimal in Konter. die Ex-Austrianer Manprit Sarkaria,d er nach 61 Minuten für Andreas Kuen kam,  zu seinen ersten zwei Bundesligatoren im schwarzen Sturm-Dress nutzte. Zunächst nach idealer Vorarbeit von Ivan Ljubic, nach dem späten Anschlusstor von Peter Michorl sozusagen im Alleingang,  bei dem er Petar Filipovic schlecht aussehen ließ.:  „Wir gehen jetzt mit viel Selbstvertrauen in die englischen Runden“, freute sich Trainer Christian Ilzer. Verlierer Dominik Thalhammer klagte hingegen: „Wenn Flecker das Tor gelingt,  geht es zu unseren Gunsten aus. Das hätten wir auch verdient“.

Der LASK hatte bisher zwei englischen Wochen, Rapid doppelt so viele.  Trugen die und die Corona-Ausfälle von Filip Stojkovic und Dejan Petrovic zur zweiten Saisonniederlage, dem 1:2 (0:0) in Altach bei? Könnte sicher sein. Denn ohne wirklich gegen Altachs kompakte Defensive gefährlich zu werden, führte Rapid bis zur 82. Minute 1:0. Nach einem Freistoß von Marco Grüll durch ein Loch in Altachs Mauer, für das Ex-Rapidler Atdhe Nuhiu verantwortlich war. Grüll kam zur zweiten Hälfte statt Ercan Kara (Bild oben), der müde wirkte, kaum auffiel. Trainer Didi Kühbauer ließ außer Grüll zu Beginn auch mit Max Ullmann und Kelvin Arase zwei Spieler, die einen großen Aufwand betreiben, auf der Bank, bot drei Innenverteidiger auf. Das 3-4-1-2 schien bis ins Finish zu funktionieren. Ehe Joker Daniel Nussbaumer  der Ausgleich gelang und in der Nachspielzeit Christoph Knasmüllner ein Blackout hatte, bei einem Freistoß in Rapids Strafrum unmotiviert mit der rechten Hand nach dem Ball griff. Den Elfmeter verwandelte ausgerechnet Nuhiu.

„Bis zur 82. Minute alles super im Griff gehabt“, fand Kühbauer. Ehe er beim Sky-Interview sozusagen in den Streik trat. Die Frage von Gerhard Krabath, dass Rapid offensiv ziemlich minimalistisch agierte, beantwortet er nach kurzem Nachdenken, bei dem ihm bereits das Unverständnis für den Fragesteller im Gesicht stand, mit einem knappen ja. Ebenso die, ob es schwer war, Chancen zu kreieren. Dann klärte er auf, dass er mit dem Vorwurf, minimalistisch zu agieren, nichts anfangen könne, weil keine Mannschaft in Österreich zuletzt so große Belastungen wie Rapid hatte. Was Krabath offenbar nicht gelten ließ. Denn als er „bohrte“, in welchen Bereichen sich Rapid Donnerstag im Heimspiel des Play-offs gegen Sorja Luhansk steigern müsse, sagte Kühbauer: „Es ist jetzt genug, danke schön“. Damit beendete er das Gespräch zur ärgerlichen Niederlage. Mit Verständnis für Ärger, Sorgen und Nöte darf offenbar kein Trainer in einem Interview rechnen.

 

Foto: Gepa/Admiral.

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