Fußball

Sturm verlor Platz eins: Ilzer muss mit Sarkaria ein ernstes Wort reden

Nach zehn Runden als einzige Mannschaft ohne Niederlage Tabellenführer, eine Runde später sogar mit vier Punkten Vorsprung auf Red Bull Salzburg. Doch Sonntag verlor Sturm Graz wieder Rang eins an den Meister. Durch die zweite Niederlage hintereinander. Auf das 0:1 daheim gegen Austria mit einem vergebenen Elfmeter von Manprit Sarkaria folgte das 1:3 (0:2) vor 15.900 Zuschauern beim LASK. Wieder mit einem vergebenen Elfmeter von Sarkaria (Bild). Mit dem Sturms Trainer Christian Ilzer jetzt zweifelsohne ein ernstes Wort reden muss. Wegen der Überheblichkeit Sarkarias, die den Fall von der Spitze einleitete.

Sturm hätte in Linz nach seiner ersten Offensivaktion schon in Führung gehen können. Nach 20 Sekunden riss LASK-Verteidiger George Bello Bryan Teixeira, Sturm Siegestorschützen im Cupderby gegen den GAK, im Strafraum nieder. Teixeira blieb trotz sieben Umstellungen, die es auch beim LASK nach dem Cupaufstieg gab, in der Mannschaft. Schiedsrichter Markus Hameter zeigte jedoch nicht Bello die fällige gelbe Karte, sondern dem Ukrainer Maksym Taloverov. Bis der Irrtum mithilfe von VAR Gerhard Grobelnik geklärt war, Bello gelb sah, vergingen drei Minuten. Sarkaria beließ es wie bei dem gegen Austrias Tormann Christian Früchtl vergebenen Elfmeter, der den Ausgleich bedeutet hätte, mit einem kurzen Anlauf, schoss erneut ziemlich überheblich und lässig. Daher hielt so wie Früchtl auch Tobias Laval. Der Nachschuss von William Boeving saß. Das wäre das erste Bundesligator des Dänen gewesen. Zählte aber nicht, weil er zu früh in den Strafraum gelaufen war. Bis das geklärt war, vergingen weitere zwei Minuten: „In Führung zu gehen, hätte dem Spiel eine andere Richtung gegeben“, glaubte auch Ilzer. Sarkaria hat´s vergeben.

So lag Sturm zur Pause erstmals mit zwei Toren Differenz zurück. Obwohl auch LASK-Kapitän Robert Zulj nach dem Führungstor von Moses Usor, das in der 36. Minute durch Sturms Abwehrfehler fiel, einen umstrittenen-Elfmeter vergab, am 2,06 Meter großen Riesen Kjell Scherpen, der beim ersten LASK-Treffer nicht gut aussah, scheiterte.  Doch noch kurz vor Pausenpfiff fiel das zweite Linzer Tor durch Rechtsverteidiger Filip Stojkovic. Ilzer brachte zur zweiten Hälfte Szymon Wlodarczyk für Sarkaria, der Pole verkürzte nach einer Stunde mit einem von Zulj abgefälschten Schuss auf 1:2. Zuvor übersahen sowohl Hameter als auch Grobelnik ein elfmeterreifes Vergehen des Torschützen Stojkovic an Stankovic. Im Finish riskierte Sturm alles, der LASK kam zu Konterchancen. Die letzte nützte Zulj nach Assist von Sascha Horvath.

Daher hatte Sonntag nur der Grazer Cupverlierer GAK sein Erfolgserlebnis. Der vergrößerte seinen Vorsprung als Tabellenführer der zweiten Liga durch ein 3:0 gegen Stripfing auf zehn Punkte. Eine Konsequenz aus dem Führungswechsel in der Bundesliga: Das Gruppenspiel in der Champions League am Mittwoch zwischen Salzburg und Inter Mailand ist ein Duell der Tabellenführer aus Österreich und Italiens Serie A.

 

Foto: Gepa/Admiral.

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