Vor zehn Jahren wurde der FC Los Angeles gegründet, vor sechs stieg er in die Major League Soccer ein, vor zwei gewann er seinen ersten Meistertitel. Die bekanntesten Spieler sind der italienische Europameister, Ex-Juventus-Star Giorgio Chiellini, der Mexikaner Caros Vela und seit kurzem der französische Weltmeister-Tormann Hugo Lloris. Der FC Los Angeles gilt er als wertvollster Verein der Liga, machte vergangene Saison bei einem Umsatz von umgerechnet 107 Millionen Euro einen Gewinn von 7,5 Millionen. Der Klub, der prominente Investoren wie die frühere Nummer eins im US-Damenfußball, Mia Hamm, die Basketballlegende Magic Johnson und Schauspieler Will Ferell hat, dem Filmproduzenten Peter Guber gehört, der auch Anteile an Klubs im Baseball (Los Angeles Dodgers) und im Basketball (Golden State Warriors) besitzt, breitet sich zudem immer mehr in Europa aus. Seit vergangener Saison gibt es ein Joint Venture mit Bayern München zur Talenteförderung, den Einstieg beim Tiroler Traditionsklub Wacker Innsbruck, der aktuell nur in der fünften Liga spielt.
Mittwoch übernahm der FC Los Angeles den Schweizer Rekordmeister Grasshoppers Zürich von seinen chinesischen Besitzern, der Fosun-Gruppe, zu deren Portfolio auch der englische Premier League-Klub Wolverhampton gehört. In der Schweiz brachten die Chinesen in vier Jahren trotz Aufstieg aus der zweiten Liga nichts weiter. Von einem Verlust in Höhe von 53 Millionen Euro ist zu hören. Als sich die neuen Grasshoppers-Besitzer in Zürich präsentierten, saß auch der ehemalige Geschäftsführer von Austria Klagenfurt am Tisch: Harald Gärtner, im Bild rechts von der neuen Geschäftsführerin Stacy Johns und Vize-Präsident Larry Freedman, wurde neuer Europa-Chef des FC Los Angeles.
In Deutschland macht sich der 55 jährige Gärtner als Sportchef des FC Ingolstadt von 2007 bis 2019 einen Namen. In diese Zeit fiel auch der Aufstieg in die Bundesliga mit einem Österreicher, Ralph Hasenhüttl, als Trainer. In Klagenfurt stieg er 2020 ein, als die Austria in der zweiten Liga spielte. Nach geschafftem Aufstieg hörte er zwei Jahre später zum Bedauern von Trainer Peter Pacult auf. Es dürfte Differenzen mit den deutschen Besitzern von Home United gegeben haben. Jetzt ist Gärtner im Rampenlicht. Vermehrt. Denn er wird das Management der Grasshoppers „überwachen“, damit noch in der Wintertransferzeit Maßnahmen getroffen wurden, die einen Fortschritt einleiten. Der Traditionsklubs, der , liegt nur auf Rang acht der Super League. Einen Titel gewann Grasshoppers zuketzt 2013 im Cup, bei den drei der insgesamt 27 Meistertitel zwischen 1982 und 1984 spielte ein Tiroler, Kurt Jara, als Spieler eine entscheidende Rolle. Von 1986 bis 1988 war Jara auch Trainer von Grasshoppers, zu deren Geschichte auch Österreichs Ex-Teamchef Marcl Koller gehört. Zunächst gemeinsam mit Jara als Spieler, dann auch als Trainer.
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