Im New Yorker Madison Square Garden, der Kultstätte der National Hockey League in Manhattan, spielte Österreichs Eishockeystolz Thomas Vanek immer gerne. Egal, ob mit Buffalo, als Lokalrivale mit den Islanders, mit Montreal und zuletzt mit Minnesota. Aber der Garden war für ihn auch mit einer bitteren Erinnerung verbunden: Das Ausscheiden mit den Montreal Canadiens im Play-Off-Finale der Eastern Conference 2014 gegen die Rangers. Da fand Vanek im schwedischen Stargoalie Henrik Lundqvist, der mit einem Superreflex ein Vanek-Tor verhinderte, seinen Meister. Nach zwei Jahren gelang Vanek Mittwoch die Revanche. Beim ersten Sieg der Red Wings in Manhattan seit fünf Jahren. Vanek erzielte beim glücklichen 2:1-Sieg den Ausgleich zum 1:1, gewann auch das Österreicher-Duell gegen Michael Grabner, spielte auch 3:20 Minuten länger – 11:04 gegenüber 7:44.
Genau 4:15 Minuten lagen zwischen den entscheidenden Szenen für die Österreicher: Nach 1:56 Minuten des zweiten Drittels fuhr Grabner bei einem Breakaway allein auf Keeper Howard, scheiterte jedoch an ihm. Das Schicksal teilten an diesem Abend noch drei andere Rangers-Spieler mit dem Villacher. Vanek gelang nach 6:11 Minuten der Ausgleich. In seiner Domäne, dem Powerplay. Vor dem Tor, wo es am meisten weh tut. Als der Däne Nielsen an den Puck kam, klopfte Vanek mit seinem Schläger dreimal auf das Eis, forderte somit, angespielt zu werden. Nielsen schoss in seine Richtung, Vanek fälschte den Puck unter die Latte ab. Die Fanghand des 34jährigen Lundqvist kam zu spät. Ein typisches Vanek-Tor, das der TV-Kommentator dementsprchend bejubelte: „He did a terrific job! “ Vanek ist derzeit wieder außerordentlich.
Nach vier Partien der beste Scorer von Detroit, gleichauf mit Verteidiger Green. Mit je drei Toren und Assists liegt er derzeit in der NHL-Wertung unter den Top Ten, ist Neunter. In der Powerplaystatistik lacht er mit vier Punkten (je zwei Tore und Assits) sogar von Platz eins. Gemeinsam mit Buffalos finnischen Verteidiger Ristolainen und Nashville-Stürmer Johansen. Es läuft gut für Vanek. Aber der 32jährige steltle mit der Gelassenheit seiner Erfahrung fest: „Die Saison hat gerade erst begonnen. Wir haben den Sieg nur unserem Tormann zu verdanken, keinem anderen. Auch nicht mir.“ Freitag geht´s daheim gegen die Nashville Predators weiter.
Keine guten Nachrichten gibt es von Michael Raffl: Der Kärntner, der beim 4:7 gegen Chicago in der erster Linie zum Einsatz kam, fällt laut Ron Hextall, dem General Manager der Philadelphia Flyers, für die nächsten fünf Spiele aus. Welcher Art die Dienstag in Chicago erlittene Oberkörperverletzung ist, bleibt ein Geheimnis. Weil das in der NHL eben so Sitte ist.