Fußball

Viennas Vizepräsident nach vier Jahren wieder Rapid-Sponsor

Um 19 Uhr kam Freitag Abend die erwartete Vollzugsmeldung von Rapid über die fünfte Neuerwerbung dieses Sommers samt Foto von Lukas Grgic mit Sportchef Markus Katzer. Genau 134 Minuten vorher überraschte Grün-Weiß mit der Rückkehr eines Sponsors. Nach vier Jahren kehrte Roland Schmid mit IMMOunited wieder zurück. Und das ist schon eine besondere Geschichte. Weil Schmid vor vier Jahren Präsident bei Rapid werden wollte, aber eine Kampfabstimmung auf der Hauptversammlung gegen Martin Bruckner verlor. Die Reaktion darauf: Wenige Monate später gab es den Rapid-Sponsor Schmid nicht mehr.

Schmid nahm das „Angebot“ der Vienna, damals noch in der Regionalliga Ost,  an, wechselte auf die Hohe Warte. Engagierte sich auch finanziell beim Ausbau des Trainingszentrums der Döblinger. Wurde Vorsitzender im Verwaltungsbeirat und Vizepräsident. 2021 wollte Schmid Präsident des ÖFB werden. Klappte nicht. Im Präsidium bekam der inzwischen wieder zurückgetretene Gerhard Milletich die Mehrheit. Vienna-Insider behaupten bereits seit Monaten, dass es zwischen Schmid und Viennas Präsident Kurt Svoboda, der vom blau-gelben Hauptsponsor Uniqa kommt, nicht mehr so stimmt wie früher. Weil Schmid den realistischen Svoboda-Kurs, den Aufstieg in die Bundesliga erst ernsthaft in Angriff zu nehmen, wenn die nötige Nachhaltigkeit gegeben ist, nicht das Schicksal einer „Fahrstuhlmannschaft“ wischen Bundesliga und zweiter Liga droht, nicht mehr so mittragen will, er schneller in die oberste Spielklasse will.

Seit Freitag ist Schmid wieder Teampartner Rapids, ohne die Funktionen bei der Vienna aufzugeben. Alltäglich ist so etwas in der Fußballszene sicher nicht, Das bringt Publicity. Mit Rapids Wirtschafts-Geschäftsführer Marcus Knipping kam es in kurzer Zeit zur Einigung, Knipping schätzt die Handschlagqualität von Schmid, der wiederum die wesentlichen Veränderungen in den allgemeinen Rahmenbedingungen bei Rapid, die Konstruktivität in den Gesprächen mit Knipping und Geschäftsführer Steffen Hofmann (Bild): „Am grün.weißen Herz hat es bei mir ohnehin nie gemangelt!“ Schmids VIP-Lounge soll sich wieder als Szene-Treff für Persönlichkeiten aus Sport, Kultur, Politik und Wirtschaft etablieren. Zudem gibt es eine IMMOunited-Fankbank in unmittelbarer Nähe der Spielerbänke. Schmid will seinen Gästen ein exklusives Match-Erebnis anbieten.  Begeistert wird man bei der Vienna darüber sicher nicht sein.

Zum Dreijahresvertrag für den bald 28 jährigen Grgic gab es die üblichen Kommentare.“Er besitzt alle Tribute, die auf dieser Position im zentralen Mittelfeld essentiell sind und nach denen wir auch gezielt Ausschau gehalten haben. Er kann eine Mannschaft mitreißen“, lobte Sportchef Markus Katzer. Beim LASK hatte man diese Qualitäten von Grgic nicht erkannt. Der versicherte, sich in den letzten eineinhalb Jahren bei Hajduk Split nicht nur persönlich, sondern auch sportlich enorm weiter entwickelt zu haben: „Ich kehre als kompletterer Spieler nach Österreich zurück!“ Es liegt an ihm, dies am grünen Rasen zu beweisen.

 

Foto: SK Rapid.

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