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Hoffenheim hat in diesem Jahr als einzige Mannschaft Meister Bayern München in der deutschen Bundesliga bezwingen können. Gelingt das auch Samstag Abend wieder? Jungtrainer Julian Nagelsmann will seine Bayern-Serie fortsetzen, er verlor noch nie gegen die München. Sowohl als U19-wie auch als Profi-Trainer. Die Chancen, dass er erstmals Florian Grillitsch in die Startelf stellt, stehen für den Österreicher günstiger als in den ersten zwei Runden. Auf U21-Kapitän Philipp Lienhart wartet am Nchmittag im Abwehrzentrum von Freiburg Schwestarbeit: Tabellenführer Borussia Dortmund gastiert im Breisgau, mit ihm Schützenkönig Pierre Emerick Aubameyang.
In der vierten Runde von Englands Premier League könnten fünf Österreicher spielen. Eigentlich sechs, wäre Marko Arnautovic nicht gesperrt. So wird er Montag von der Tribüne aus sehen, ob West Ham gegen den ungeschlagenen Sensationsaufsteiger Huddesfield, Dritter hinter Manchester United und Liverpool, die ersten Punkte holt. Um den ersten Sieg geht´s schon Samstag für Markus Suttner und Brighton gegen West Bromwich. Aufsteiger Brighton hat zwar schon einen Punkt, aber noch kein Tor erzielt. Ob Sebastian Prödl Watford in Southampton helfen kann, ist wegen der bei Österreichs 0:1 in Cardiff erlittenen Oberschenkelverletzung fraglich. Fixstarter ist Christian Fuchs, der in drei Monaten Vater einer Tochter wird, bei Leicesters Heimspiel gegen Meister Chelsea. Seit Mittwoch Abend kümmert sich der Ex-Teamkapitön auch um Neuzugang Aleksandar Dragovic. Für ihn ist die Zeit beim neuen Klub noch zu kurz, um schon im Abwehrzentrum zu beginnen. Fuchs zur Dragovic-Zukunft in Leicester: „Seine Qualitäten sind bekannt.“ Leverkusens Sportchef Rudi Völler machte Dragovic für das neue Kapitel seiner Karriere Mut: „England könnte gut zu seinem Spiel passen.“ Das weiß auch Dragovic. Er hat keine Angst vor dem Konkurrezkampf, dem sich jeder stellen muss. War bei Leverkusen nicht anders. Nur sieht er bei Leicester eine faire Chance, bei Leverkusen hatte er zuletzt nicht immer dieses Gefühl. Aber das Kapitel ist vorerst abgehakt. Kein Verständnis gibt´s nicht nur in Leicester, dass der um 24 Millionen Euro von Sporting Lissabon geholte Mittelfeldspieleer Adrien Silva erst im Jänner spielen darf. Grund: Leicester reichte die Transferunterlagen erst 14 Sekunden nach Transferschluss ein. Die FIFA blieb hart. Wer 14 Sekunden zu spät kommt, den bestraft der Weltverband. Unglaublich.
Wenn Kevin Wimmer nach dem Abschied von Tottenham sein Debüt bei Stoke feiert, wird das heiß: Es geht gegen Manchester United und dessen 84,7 Millionen-Bomber Romelu Lukaku. So viel ließ sich Manchester den Kauf des Torjägers von Everton kosten, der zuletzt in der WM-Qualifikation Belgien zum 2:1 gegen Griechenland in Athen und damit zum WM-Ticket köpfelte. Lukaku war um 65,3 Millionen teurer als der Oberösterreivher. Für ihn eine Riesenherausforderung, den Sturmtank zu bremsen, wenn ihm Trainer Mark Hughes nach zwei Wochen Training das Vertrauen schenkt. Nicht nur gegen Lukaku, sondern auch gegen andere Klassespieler wie Henrik Mkhitaryan, Englands Jungstar Marcus Rashford oder den Franzosen Anthony Martial. „Stoke hat lauter Lackeln im Abwehrzentrum. Nich leicht, da einen zu verdrängen“, behauptete Fuchs. Der Holländer Bruno Martins Indi ist 1,96 Meter groß, Kurt Zouma, die französische Chelsea-Leihgabe 1,90 Meter, der Engländer Ryan Shawcross 1,91 Meter. Da ist Wimmer mit 1,87 Meter der „kleinste“. In den ersten drei Runden gelang es nicht, der Startruppe von Jose Mourinho auch nur einen Punkt abzunehmen. Ob das im „Derby“ passiert? Zwischen Manchester und Stoke liegen nur etwas mehr als 70 Kiloemeter. Einige Stoke-Spieler wohnen in Wilmslow, einem noblen Vorort von Manchester. So hielt es auch Arnautovic in seiner Stoke-Zeit. Wer in Österreich den Schlager sehen will, kann das via Live-Streaming bei DAZN tun. Auch davor ab 16 Uhr Leicester-Chelsea. Mehr als vier Stunden Premier League.
Österreichs Legionäre verfolgen auch in England die Teamchefdebatte. Fuchs ist als Ex-Kapitön zwar nicht mehr betroffen, fand es aber ungewöhlich und unglücklich, dass ÖFB-Präsident Leo Windtner die Debatten noch durch Interviews anheizte. Prödl empfand es sogar als „schlimm“, dass bereits öffentlich über eine Nachfolge diskutiert wird, obwohl noch gar keine Entscheidung über Marcel Koller gefallen ist.