Fußball

135 Millionen für Sieger Real Madrid in der neuen Champions League

Durch den Sieg von Meister Salzburg gegen Schalke und das Unentschieden  von Rapid gegen Bilbao eroberte Österreich wieder Rang 15 in der Fünfjahreswertung der UEFA zurück. Daher ab 2018 wieder fünf Startplätze im Europacup, zwei in der Qualifikation zur Champions League? Abwarten, ob die beschlossene Reform der Königsklasse das verhindert. Das Exekutivkomitee  von Europas Fußballunion bestätigte wie erwartet oder befürchtet Freitag in Nyon die Beschlüsse vom August. Am Tag, an dem der Manager von Real Madrids Topstar Cristiano Ronaldo, Jorge Mendes, offiziell bekanntgab, dass sein Schützling  im Jahr 2015 sagenhafte 620.000 Euro pro Tag, insgesamt 227 Millionen Euro verdiente. Davon aber „nur“ 23,5 Millionen in Spanien beim Champions League-Sieger , der Rest durch Abtreten der Persönlichkeitsrechte, sprich Werbung. Und selbstverständlich alles ordnungsgemäß versteuert. Zumindest laut Mendes.

Die UEFA bestätigte Stunden später  den heftig kritisierten Verteilerschlüssel für die künftigen  3,2 Milliarden Einnahmen ( bis 2018 2,4)aus der Champions League: Davon gehen künftig nur noch 15 Prozent in den gemeinsamen Marketingpool statt wie bisher 40.  Historische Titel in den Saisonen zuvor bedeuten hingegen künftig auch bare Münze. Nach den neuen Kritierien hätte letzte Saison jeder der acht Viertelfinalisten 100 Millionen Euro kassiert, Sieger Real Madrid sogar 35 Millonen mehr. Ob künftig ein österreichischer Meister in Nähe dieser Fleischtöpfe kommen wird? Eher muss er sich an die Möglichkeit klammern, beim Scheitern in der Qualifikation noch über den sogenannten Meisterweg in die Europa League zu kommen.

Ein Treffen zwischen UEFA-Präsident  Aleksander Ceferin, der es sichzu Beginn sseienr Ära nicht gleich mit den Topklubs verderben will und Lars Christer Olsson, dem  Chef der  dagegen Sturm laufenden Vereinigung der europäischen Ligen, änderte nichts. Auch wenn zwei gemeinsame Arbeitsgruppen eingesetzt wurden, bis zur nächsten Sitzung des UEFA-Exekutivskomitees im Februar 2017, wird keine andere Variante präsentiert werden.  Hoffnung gibt es durch die UEFA-Generalversammlung im April, weil dann  sechs neue Mitglieder in die Exekutive gewählt werden, damit vielleicht ein neuer Wind weht. Zurück zu mehr Solidarität, wie es Georg Pangl, der Generalsekretär der Ligenvereinigung ausdrückte. Wäre auch im Interesse Österreichs,  das Modell zu Gunsten der vier Topligen nach drei Jahren ab 2021 wieder abzuschaffen.

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