Eishockey

14 Jahre bei Salzburg und kein Play off-Spiel versäumt: Heinrich in den Rekordbüchern: Kein Spiel in den Play-offs versäumt

Titelverteidiger EC Red Bull Salzburg verlor zum Auftakt der Finalserie der ICE League vor 5500 Zuschauern in Bozen 0:1 (0:1, 0:0, 0:0), Österreichs Team unnötig in Villach vor 2500 Fans das erste WM-Vorbereitungsspiel gegen Slowenien 3:5 (1:2, 2:1, 0:2). Salzburg scheiterte vor allem an Bozens kanadischem Torhüter Sam Harvey, der 18 Schüsse abwehrte, zu seinem zweiten Shut-Out in den Playoffs kam. „Wir müssen vor dem Tor cleverer sein“, meinte Salzburgs Head Coach Matt McIlvane vor dem zweiten Spiel am Samstag im Salzburger Volksgarten, das live bei Puls 24 zu sehen wird. Bozen gewann bei seinen zwei Meistertiteln 2014 und 2018 auch jeweils das erste Spiel der Finalserie gegen Salzburg. Ein Grund zur Beunruhigung? Nicht unbedingt. Weil Salzburg bisher 13 Play-off-Serien nach Rückstand noch drehen konnte. Der einzige österreichische Verteidiger, der bei Salzburg zum Einsatz kam, hatte sein persönliches Erfolgserlebnis: Der 32 jährige Dominique Heinrich (Bild oben) bestritt seine 187. Partie in den Play-offs. Damit alle von Salzburg in den 14 Jahren, in denen er bei den Bullen spielt. Damit geht der Wiener in die Rekordbücher ein. Er löste den sieben Jahre älteren KAC-Center als Spieler mit den meisten Play-off-Einsätzen ab. Koch musste heuer nach einem Handbruch pausieren.

Mit Verletzungen hat auch Österreichs Team vor der WM zu kämpfen. Center Marco Kasper ist leider kein Thema mehr. Gegen Slowenien fehlten von den Verteidigern, auf die Teamchef Roger Bader setzt, außer Heinrich auch die Legionäre David Reinbacher (Kloten) und Thimo Nickl (AIK Stockholm) sowie Raphael Wolf von den Linzer Black Wings. Bei dem wird man erst nach einer Magnet Resonanz wissen, ob er bis zur WM fit werden könnte. Reinbacher und Nickl, dessen NHL-Rechte letzte Woche von den Anaheim Mighty Ducks zu den Pittsburgh Penguins wanderten, sind wahrscheinlich erst beim vierten WM-Camp Ende April in Wien dabei. Auch die Stürmer Senna Peeters und Max Rebernig, die gegen Slowenien debütieren hätten sollen, fielen kurzfristig aus. Trotzdem hätte die Niederlage nicht passieren müssen: Das 0:2 verwandelten Black Wings-Stürmer Emilio Romig und Nico Feldner, der von Innsbruck nach Linz wechseln wird, mit einem Doppelpack zum 3:2. Chancen auf weitere Tore blieben ungenützt. Eine Vierminuten-Strafe von Romig nützte Slowenien, um im letzten Drittel wieder in Führung zu gehen.

Für das zweite WM-Camp, das Sonntag in Innsbruck beginnt, in dem es zwei Duelle gegen Italien geben wird, vergrößerte Bader den Kader von vier auf fünf Blöcke, auf 25 Feldspieler. Er nennt das „rollende Planung“. Mit Verteidiger David Maier sowie den Stürmern Niki Krauss und Simeon Schwinger vom KAC, mit Lukas Kainz und Armin Preiser von den Vienna Capitals, Routinier Raphael Herburger und Salzburg-Verteidiger Philipp Wimmer. Der 21 jährige gebürtige Wiener, letztes Jahr eine WM-Entdeckung, feierte nach Corona und Herzmuskelerkrankung erst im Februar bei den Red Bull Juniors in der Alps League sein Comeback. Nach dem Scheitern der Juniors im Play off-Semifinale gegen Cortina hat Wimmer die Chance auf die zweite WM. Bernhard Posch und Matthias Böhm von den Vienna-Capitals, die ebenso wie Schweden-Legionär Leon Wallner für das Camp in Villach nachnominiert wurden, sind in Innsbruck nicht mehr dabei. Wallner hingegen schon.

Foto: EC Red Bull Salzburg.

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