Auf das unnötige 1:3 (1:3,0:0, 0:0) des Eishockeyteams gegen Slowenien zum Start des Covid 19-Turniers in Laibach folgte ein Sieg, der zu knapp ausfiel: Beim 3:2 (2:1, 0:1, 1:0) gegen Polen hieß das Schussverhältnis 39:19. Marco Richter, der von den Vienna Capitals nach Villach wechselt und der 20 jährige Salzburger Tim Harnisch erzielten ihr erstes Tor im Teamdress, der Salzburger aus Tirol, Mario Huber, sorgte zwei Minuten vor Schluss in Unterzahl für den Sieg. Dienstag Mittag gegen die Ukraine wird KAC-Stürmer Manuel Ganahl sein 100. Länderspiel bestreiten, das Verteidigertalent Thimo Nickl sein erstes. Mit 30 Jahren schafft man 100 Länderspiele nur, wenn man nicht wie andere öfters abgesagt, sondern immer zur Verfügung steht. Das trifft auf Ganahl zu.
Gegen Polen bestritt Goalie Bernhard Starkbaum sein 122. Länderspiel. Die Vienna Capitals, bei denen er eine starke Saison spielte, sprachen nach Saisonende bisher nicht mit ihm über einen neuen Vertrag. So darf man nicht mit einem verdienten Spieler umgehen. Der Vorwurf geht in Richtung von Vizepräsident und Manager Franz Kalla, bei dem das offenbar Kalkül ist. Er redet nicht mit den Spielern, hält sie möglichst lange hin, um am Ende den Preis drücken zu können. Wenn die Berater der Spieler ihn telefonisch nicht erreichten und um Rückruf bitten, warten sie auf den oft vergeblich. Da darf sich Kalla nicht wundern, wenn er mit den Legionären Ty Loney und Jerome Leduc sowie Benjamin Nissner und Ali Wukowits vier Spieler verlor, die er nicht verlieren wollte. Leduc versichert, kein Angebot von den Capitals bekommen zuhaben. Bei Richter soll es sich ähnlich verhalten.
Die Geschichte mit Starkbaum soll noch einen anderen Hintergrund haben: Die Capitals überlegen, mit David Kickert einen anderen Teamtormann zu holen. Er ist acht Jahre jünger als Starkbaum und nach dem nicht optimal verlaufenen Engagement in Deutschland bei Augsburg auf Klubsuche. Macht es daher wahrscheinlich billiger als Starkbaum, weil er nicht in einer guten Verhandlungsposition ist.