Die Teamchefentscheidung in Deutchland dürfte gefallen sein: Laut einigen Medien wird Ex-Bayern-Trainer Julian Nagelsmann (Bild) den Job bis zur Heim-Europmeisterschaft im nächsten Jahr übernehmen und Nachfolger von Hansi Flick. Wie vor zwei Jahren bei Bayern München. Damit schafften DFB-Präsident Bernd Neuendorf und Sportchef Rudi Völler die Einigung mit hrem Wunschkandidaten: Nagelsmann kündigt seinen bis 2026 laufenden Vertrag beim Abonnementmeister, wechselt ohne Ablöse zum DFB und ist im Juli 2024 wieder frei am Markt. Eine Lösung, für die Nagelsmann auf einiges Geld verzichtet: Bei Bayern hätte er trotz Nichtstun bis 2026 20 Millionen verdient, das Teamchefgehalt macht 400.000 Euro pro Monat aus. Bringt ihm insgesamt bis zur Europameisterschaft vier Millionen. Bei Flick wären es 6,5 Millionen gewesen. Wirklich bedauern muss man Nagelsmann aber deshalb nicht. Er feiert auf der USA-Tournee mit den Spielen gegen die USA (14. Oktober in Hartford) und Mexiko (18. Oktober in Philadelphia) seinen Einstand.
Danach kommt es am 21. November im ausverkauften Wiener Happel-Stadion bei Österreich-Deutschland zu einem Generationsduell zwischen dem 65 jährigen Rangnick und dem 29 Jahre jüngeren Nagelsmann, dem jüngsten Bundestrainer der Nachkriegs-Geschichte. Das wird etwas pikant: Nagelsmann war 2011/12 in Rangnicks letzter Saison als Hoffenheim-Trainer dort Co-Trainer bei der U 17. Vor vier Jahren engagierte RB Leipzig-Sportdirektor Rangnick Nagelsmann als Trainer. Übte nach seinem Ausscheiden bei Leipzig doch heftige Kritik an Sportvorstand Oliver Minzlaff, weil er 2021 Nagelsmann für 20 Millionen Euro Ablöse zu Bayern München gehen ließ.
Damit werden zwei österreichische Teamspieler auf ihren Ex-Trainer treffen: Marcel Sabitzer, den Nagelsmann bei Leipzig zum Kapitän ernannte, und Konrad Laimer. Als er im Februar bei Bayern unterschrieb, war Nagelsmann im Amt, keine Spur von einem baldigen Trainerwechsel. Im deutschen Team wird Bundestrainer Nagelsmann sicher dem zuletzt umstrittenen Joshua Kimmich helfen: Bei Bayern hatte der Draht zwischen ihnen stets gestimmt.
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