Fußball

Dejan Ljubicic muss um Platz beim 1.FC Köln kämpfen! Der junge Wydra zeigt auch mit Tor auf

Sein jüngerer Bruder Robert, der bei Rapid praktisch auf ihn folgte, stellte sich durch die aus St. Pölten mitgebrachte Sperre von fünf Spielen selbst etwas ins grüne-weiße Abseits, ist aber in der Qualifikation zur Champions League gegen Sparta Prag einsatzberechtigt und daher für Dienstag ein Thema. Dejan Ljubicic (Bild oben) muss sich auch ohne Sperre  bei seinem neuen Arbeitgeber, dem 1. FC Köln, vorerst noch hintanstellen. Das merkte man Samstag beim 3:2 (2:2) gegen Bayern München beim Test in Villingen. Vor 6000 Zuschauern gehörte mit Florian Kainz ein Ex-Rapidler zur Startelf, lieferte mit einer perfekten Flanke die Vorarbeit zum Siegestreffer. Ljubicic hingegen spielte nur in den letzten 18 Minuten. Genauso lange wie ein anderer mit grün-weißer Vergangenheit: Der 18 jährige Philipp Wydra, der jüngere Bruder von Dominik, der nach dem Abstieg mit Eintracht Braunschweig in die dritte Liga derzeit auf Klubsuche ist.

Wydra ersetzte Kainz. Der Youngster war 2019 aus der Rapid-Akademie nach Köln gewechselt, wo ihm inzwischen eine Karriere wie dem 18jährigen Jungstar Florian Wirtz zugetraut wird, der im Jänner 2020 den Kölner Nachwuchs in Richtung Leverkusen verließ, inzwischen beim Lokalrivalen zur ersten Garnitur zählt. Der Weg zu einem ähnlichen Status ist bei Philipp Wydra noch weit, offizielle gehört er noch zur U 19. Aber er ist derzeit mit im Trainingslager in Donaueschingen, wo Köln sozusagen der „Vorreiter“ des FC Barcelona ist, der in der letzten Juli-Woche mit Ex-Rapidler Yusuf Demir kommt. Die Situation von Ljubicic bestätigt vorerst alle, die zweifelten, ob er mit Köln die richtige Wahl getroffen hat. Zu denen  zählten unter anderem Hans Krankl und auch Rapids Sport-Geschäftsführer Zoran Barisic. Denn als Ljubicic Ende April Ja zu Köln sagte, war noch nicht sicher, ob der Traditionsklub den Klassenerhalt schafft.

Damals hieß  der Sportchef noch Horst Heldt, der mit Ljubicic-Berater Max Hagmayr den Wechsel aushandelte. Heldt musste nach der Rettung zum Saisonende gehen. Ende April sah es noch danach aus, als sollte Peter Stöger als Trainer ein Comeback in Köln feiern. Als er absagte, fiel die Wahl auf Steffen Baumgart, der von Zweitligist Paderborn kam. Der fordert Powerfußball, schnelle Wege nach vorne und hinten, ist dafür bekannt, seine Mannschaft aus de Coachingzone lautstark nach vorne zu treiben.  Als Nummer sechs hat bei ihm derzeit der 23jährige Salih Özcan die Nase vorn, nicht Ljubicic. Wenn der Tunesier Ellyes Shkiri, der aus finanziellen Gründen zum Verkauf steht, keinen zahlungskräftigen Abnehmer findet, wird die Lage für Özcan und Ljubicic noch schwieriger. Rapids Ex-Kapitän  hat den Kampf aber angenommen: „Ich gebe Vollgas, um meinen Trainer zu überzeugen!“ Sonntag beim 2:0 (1:0) gegend en Schweizer Zweitligisten Schaffhausen in Bad Dürrheim spielte er von Beginn an, bis zur 61. Minuten. Zur Startelf gehörte überraschend auch Louis Schaub, dessen Vertrag in Köln noch ein Jahr läuft, den Baumgart ins Trainingslager mitnahm. Zur Pause wurde Schaub ausgewechselt. Der auffälligste Österreicher war aber Wydra: Zur zweien Hälfte eingewechselt, erzielte er nach 67 Minuten das 2:0. Zwei Gegner ausgetrickst, dann von der Strafraumgrenze genau ins Eck getroffen.

Köln verpatzte Julian Nagelsmann den ersten Auftritt als Bayern-Trainer. Allerdings fehlten ihm 13 EM-Fahrer, spielte von der ersten Garnitur nur der mit Nagelsmann aus Leipzig gekommene Ex-Salzburger Dayot Upamecano. Nagelsmann setzte auch den 20 jährigen Amerikaner Taylor Booth ein, der im Frühjahr bei Absteiger St.Pölten spielte. Ex-Salzburg-Trainer Jesse Marsch feierte im ersten Spiel mit RB Leipzig einen 1:0 (0:0)-Sieg gegen Alkmaar. Bemerkenswert: Dominik Szoboszlai konnte erstmals seit seinem Wintertransfer von Salzburg eine Hälfte lang spielen. Ohne Beschwerden im Adduktorenbereich. Oliver Glasner schlug mit seinem neuen Klub Eintracht Frankfurt Zweitligist Sandhausen 1:0, setzte dabei seinen neuen dänischen Stürmer Jesper Lindström ein. Keinen Sieg gab es für Adi Hütter mit Mönchengladbach, sondern ein 1:3 gegen Paderborn.

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