Fußball

Die breite Brust von Sabitzer verspricht Feuerwerk gegen Alaba

Drei Österreicher-Duelle in der zweiten deutschen Cuprunde: Es beginnt Dienstag Abend bei Leverkusen – Union Berlin mit einem Ex-Austrianer, Julian Baumgartlinger, gegen einen Ex-Rapidler, Christopher Trimmel, der zum Unterschied von Philipp Hosiner und Christoph Schösswendter bei Trainer Jens Keller zur Stammbesetzung zählt, bisher wieder eine starke Saison hat.  Bei Freiburg gegen Dynamo Dresden (Sascha Horvath, Patrick Möschl), fällt das möglich gewesene Österreicher-Duell aus, da Teamneuling Philipp Lienhart mit der beim 1:1 gegen Hertha BSC Berlin erlittenen  Knieverletzung einige Zeit ausfällt. Mittwoch gibt´s einen rot-weiß-roten Kampf um den Aufstieg bei Werder Bremen (Zlatko Junuzovic, Florian Kainz) gegen Hoffenheim (Florian Grillitsch, Stefan Posch) und vor allem bei RB Leipzig  gegen Bayern, beim Schlager, der ganz Fußball-Deutschland elektrisiert. Da könnten Marcel Sabitzer, der meist am rechten Flügel spielt, und Linksverteidiger David Alaba sogar direkte Gegenspieler sein. Ähnlich wie beim Wiener Derby folgt drei Tage später die Revanche, allerdings an einem anderen Spielort und in umgekehrter  Reihenfolge, also zuerst Cup und dann Meisterschaft: In München um wichtige Punkte im Spitzenkampf der Bundesliga.

„Hopp oder trop“, sagt Sabitzer  zum Cupschlager mit Endspielcharakter, in dem der Vizemeister den Meister fordert, der Tabellendritte den Zweiten.Und alle haben dabei noch das letzte Duell am 13.Mai in Leipzig in Erinnerung. das in den vorletzten Runde der damals bereits längst entschiedenen Liga Dramatik pur mit neun Toren bot: Sabitzer eröffnete  nach zwei Minuten per Kopf den Trefferreigen. Als der Steirer nach 69 Minuten vom Platz ging, führte Leipzig 4:2. In der 83. Minute fiel das 4:3. So stand es auch noch in der 90. Minute, ehe Alaba mit einem direkt verwandelten Freistoss sowie Arjen Robben per Doppelschlag  den Schlager für Bayern drehten: „Jetzt können wir zeigen, dass wir dazugelernt haben“ meint Leipzigs Trainer Ralph Hasenhüttl. Auf den blauen Erfolgspulli des Grazers warten die bisher größte Herausforderungen.

Nach vier Siegen in Serie beim 1.FC Köln, in Dortmund, gegen den FC Porto und den VfB Stuttgart, die auf das 0:2 in der Champions League gegen Besiktas in Istanbul folgten,  fühlt sich Leipzig aber gerüstet: „Wir sind im Flow, haben eine breite Brust“ versichert Sabitzer, der an den sieben Toren bei den letzten drei Siegen mit je zwei Treffern und Assists beteiligt war, zuletzt Samstag mit dem Schlenzer zum 1:0 gegen Stuttgart: „Das wird ein Feuerwerk“, kündigte Sabitzer  seinem Freund Alaba, bei dem seit der Rückkehr von Jupp Heynckes die Formkurve nach oben zeigt, was auch an mehr Spielpraxis nach der Verletzungspause liegen könnte, und Bayern selbstbewusst einen heißen Tanz an.

Thomas Müller zog sich Samstag bei Bayerns 1:0 in Hamburg nach seiner Einwechslung zur zweiten Hälfte in den ersten neun Minuten, in denen er auch das Tor vorbereite, einen Muskelbündelriss im Oberschenkel zu, fällt nach dem Kurzauftritt wochenlang aus. Ohne Manuel Neuer und Müller ist Robben der Kapitän von Bayern.  Hinter Innenverteidiger Mats Hummels steht wegen eines lädierten Sprunggelenks ein Fragezeichen wie bei Leipzig hinter Stefan Ilsanker wegen der angebrochenen kleinen Zehe. Zwecks schnellerer  Regeneration schickte Hasenhüttl seine Spieler in die Kältekammer. Bei minus 110 Grad  sollen sie richtig heiß darauf werden, die Bayern aus dem Pokal zu werfen.

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