Fußball

Egal wie: Mittwoch wird das Zittern um Max Entrup zu Ende gehen

Dienstag schwebt die Bundesliga auf Wolke 21. Im Wiener Saturn-Tower präsentierten die zwölf Klubs ihre aktuelle Situation. Einen Tag, bevor in den fünf europäischen Topligen in England, Deutschland, Spanien, Italien und Frankreich die Transferzeit endet. In Österreich können diesmal Spieler bis 6. Februar engagiert werden. Eine Woche bleibt noch Zeit, um Verstärkungen finden. Handlungsbedarf gibt es schon noch bei einigen Klubs. Etwa bei Wolfsberg durch den Rekordverkauf von Mohammed Bamba. Oder beim Schusslicht Austria Lustenau. Ob die vier Neuen, die der neue Trainer Andreas Heraf bekam (Luca Meisl, Nico Gorzel, Paterson Chato und Leo Mikic) reichen werden, um noch den Klassenerhalt zu schaffen? Wenn Lukas Fridrikas nach seiner Schambeinverletzung nicht die Form erreicht wie im letzten Frühjahr und wieder für ähnlich viele Tore wie vor einem Jahr (zwölf) sorgt, dann wird´s schwer.

Auf Winterkäufe verzichteten bisher Hartberg, die Wiener Austria und WSG Tirol, wo Trainer Thomas Silberberger überzeugt ist, mit dem vorhandenen Kader nicht abzusteigen. Hartberg ging mit Christoph Lang, der via Sturm Graz zu Rapid wechselte, ein Leistungsträger verloren. Mittwoch um 24 Uhr wird man wissen, ob Max Entrup (Bild oben) auch weiterhin Tore für den Sensationsvierten bejubeln wird. Bis dahin könnte Holstein Kiel noch den Wechsel unter Dach und Fach bringen. Handlungsbedarf beim Winterkönig der zweiten deutschen Liga wäre vorhanden: Mit Benedikt Pichler, dem Ex-Austrianer aus Salzburg und Fiete Arp fallen die torgefährlichsten Stürmer noch wochenlang aus. Ohne das Duo gab es in zwei Spielen zwei Niederlagen, fiel Kiel aus den Aufstiegsrängen. Auch Montag hörte man aus Hartberg, kein konkretes Angebot für Entrup bekommen zuhaben. Bis Mittwoch droht der Verlust, wenn der Transfer eine siebenstellige Summe bringt. Dann wird Hartberg ebenso schwer nein sagen können wie Wolfsberg bei Bamba.

Bis Mittwoch wollte sich Austrias Sportvorstand Jürgen Werner um die Rückkehr von Aleksandar Dragovic bemühen. Aber es gab in den letzten Tagen kein Signal, das wirklich Hoffnung machte. Nach dem Abgang von Matthias Braunöder und Aleksandar Jukic müsste die Austria eigentlich ebenso etwas tun wie im Angriff, in dem ein „Knipser“, sprich ein Torgarant, fehlt. Aber es sind nur Spieler gefragt, die sofort helfen. Wenn die zu haben wären, bleibt die Frage, ob sie nicht außerhalb der derzeitigen finanziellen Möglichkeiten der Austria liegen. Die Lizenz für die nächste Saison schon in erster Instanz zu bekommen wird noch schwieriger werden als in die Meisterrunde zu kommen. Von Rapid kam die Versicherung, dass Marco Grüll bis Saisonende bleibt. Ob es attraktive Angebote mit einer siebenstelligen Ablöse ein halbes Jahr vor seinem Vertragsende gegeben hat, darf bezweifelt werden. Ungewöhnlich ruhig war die Transferzeit bei Meister Red Bull Salzburg. Den deutschen Routinier Timo Horn als Backup für Tormann Alexander Schlager geholt, keinen Leistungsträger verloren. Sportchef Bernhard Seonbucher denkt, dass sich dies nicht mehr ändern wird. In Italien vermeldete Montagabend Transferexperte Fabrizio Romano, dass Salzburg  den 22 jährigen Innenverteidiger Flavius Daniliuc, der letzten März beim 2:1 in der EM-Qualifikation gegen Estland 45 Minuten lang sein bisher einziges Siel in Österreichs Nationalteam bestritt, vom Schlusslicht Saliternana auf Leihbasis holen wird. Daniliuc war Montag bei der 1:2-Heimniederlage gegen Roma im Einsatz. Nötig hätte Salzburg  diesen Neuzugang nicht. Aktiver als Salzburg waren die Verfolger Sturm Graz und LASK mit je zwei Neuen. Sturm verlieh die 21 jährige Stürmerhoffnung Mo Fuseini an den FC Randers in Dänemark, hat ähnliche Pläne mit Bryan Teixeira. Der ist noch mit den Kapverdischen Inseln beim Afrika-Cup, kam Montag beim 1:0 im Achtelfinale gegen Mauretanien nicht zum Einsatz.

 

Foto: Gepa/Admiral.

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