Oliver Glasner und Ralph Hasenhüttl, das sind zwei österreichische Trainer, die mit der Nationalmannschaft sicher die Qualifikation für die Europameisterschaft 2024 geschafft hätten. Aber sie waren zu dem Zeitpunkt, zu dem der Job an Ralf Rangnick vergeben wurde, nicht verfügbar. Glasner stand damals noch bei Eintracht Frankfurt unter Vertrag, Hasenhüttl verordnete sich nach der Trennung von Southampton im Dezember 2021 eine Pause, die noch nicht beendet ist. Den Job bei Southampton nahm Hasenhüttl an, nachdem er den bei RB Leipzig quittiert hatte. Grund: Er wollte nicht in seine dritte Saison bei Leipzig gehen, ohne zuvor den Vertrag verlängert zuhaben. Darüber gab mit Leipzigs Sportchef keine Einigung. Der hieß Rangnick.
Seit dem Aus in der Premier League erhielt Hasenhüttl viele Anfragen. Vor allem aus England. Er hatte für keine ein offenes Ohr, genießt lieber die Zeit in seinem Haus in Seefeld oberhalb von Innsbruck. Deutsche Medien brachten den 56 jährigen in diesem auch mit Hoffenheim, Borussia Mönchengladbach und zuletzt Augsburg in Zusammenhang. Keine Aufgabe hätte ihn wirklich reizen können. Bis Sommer 2024 läuft der Vertrag mit Southampton. Zuletzt fiel Hasenhüttl nur als Gast bei einer Hochzeit im Züricher Nobelhotel Dolder auf. Dort heiratete die Schweizer Millionenerbin Katharina Liebherr, die 2010 nach dem Tod ihres Vaters seine Anteile an Southampton übernahm, die er ein Jahr zuvor verkauft hatte. 2017 verkaufte Liebherr 80 Prozent n einen chinesischen Geschäftsmann, behielt 20 Prozent. Von China wechselten die 80 Prozent 2021 zum Unternehmen Sports United des serbischen TV-Mogul Dragan Solak. „Als ich ihn das erste Mal traf, wusste ich, das ist unser Trainer. Sein Feuer, seine Leidenschaft, die Art, wie er den Fußball sieht, den Nachwuchs einbindet“, lobte Liebherr im Hochzeitsinterview mit dem Schweizer“Blick“ Hasenhüttl. Es mache sie glücklich, dass die Freundschaft auch über den Fußball hinaus besteht. Trotz der Trennung, die aber in erster Linie Solak betrieb. Ohne Hasenhüttl stieg Southampton ab.
Um Glasner gab es seit der Vertragsauflösung mit Frankfurt viele Spekulationen: Deutscher Teamchef, Lyon, Olympique Marseille, Glasgow Rangers. Glasner kommentierte nichts. Er ist auf dem Sprung über den großen Teich nach San Francisco. Um in der besten Basketball-Liga der Welt, der NBA, zu hospitieren. Bei den Golden State Warriors. Er „empfahl“ auch seinen Assistenten, Michael Angerschmid und Ronnie Brunmayr, sich weiterzubilden. Für das geplante gemeinsame Comeback. Wann und wo auch immer das stattfinden wird.
Foto: FC Southampton.
