Fußball

In der Champions League muss Salzburg besser organisiert sein

Erste Niederlage für Meister Red Bull Salzburg im zweiten Spiel unter Trainer Gerhard Struber. Alarmzeichen ist das 3:4 (2:3) nach schneller 1:0-Führung gegen Inter Mailand durch ein Tor in letzter Minute aber sicher keines. 23.000 Zuschauer sahen beim „Einspielen“ für die Champions League-Gruppenphase ein Spektakel mit drei Treffern zwischen der 6. und 12. Minute, das wie ein besseres Schaulaufen wirkte. Dennoch: Im Ernstfall braucht Salzburg sicher eine bessere Defensiv-Organisation, dürfen nicht zwei Elfmeter vergeben werden. Zweimal scheiterte der gefoulte Spieler. Zunächst Karim Konate, der aber kurz darauf das erste seiner zwei Tore erzielte. Unter Mithilfe des neuen Inter-Torhüters aus der Schweiz, Yann Sommer. Nach 67 Minuten der Kroate Roko Simic. Als er wie Konate aus dem Spiel doch traf, zeigte der Linienrichter eine Abseitsstellung an. Pech gehabt.

Der Torregen im Salzburger Dauerregen war sechs Wochen vor dem Start in die Champions League so etwas wie ein Muster ohne Wert. Auch wegen der grenzwertigen, fast irregulären Bodenverhältnisse (Bild). Schiedsrichter Sebastian Gishamer überlegte auch den Abbruch. Und weil Struber wie angekündigt möglichst viele Spieler einsetzte. 22 waren es insgesamt, acht Feldspieler zur Pause gewechselt, drei weitere in der zweiten Hälfte. Da waren auch Youngsters wie Zeteny Jano oder Mohamed Sadegi dabei, die eigentlich zu Liefering gehören oder der Pole Kamil Piatkowski, der wahrscheinlich nochmals verliehen wird. Nur der deutsche Tormann Nico Mantl, der statt Alexander Schlager Spielpraxis bekam, wurde nicht ausgetauscht. Pechvogel war der zur zweiten Hälfte gekommen U 21-Teamspieler Lukas Wallner, der nach nur zwölf Minuten mit einer Sprunggelenksverletzung ausschied.

Salzburg kassierte drei der vier Tore mit der derzeitigen ersten Abwehrgarnitur. Lag daran, dass Strahinja Pavlovic einen schlechten Tag erwischte. Unglückliches Eigentor zum 1:1, nach einem Freistoss das 1:2 durch Stefan de Vrij ermöglicht. Beim 2:3 kam Joaquin Correa ungehindert zum Kopfball. Darf nicht passieren. Wer bei Salzburg aufzeigte? Konate bewies mit seinem zweiten Doppelpack innerhalb von vier Tagen einmal mehr, dass er vor einer großen Zukunft steht. In der zweiten Hälfte agierte Dijon Kameri auffällig. Etwa gleich zu Beginn, als er mit einem Freistoß  von Samson Baidoo das 3:3, Salzburgs zweites Kopftor nach dem 2:2 von Konate, vorbereitete.  Torschütze Baidoo sah 44 Minuten später beim Last Minute-Tor von Stefano Sensi nicht gut aus.

Mit Inter kam zwar wegen der Geburt seines zweiten Kindes Weltmeister Lautaro Martinez nicht mit nach Salzburg, aber Valentino Lazaro. Letzte Saison war er an Torino verliehen, wurde aber danach nicht fix erworben, da er zu oft verletzt war. Österreichs Ex-Teamspieler kam an seiner ehemaligen Wirkungsstätte im Finish zu einem Kurzeinsatz, aber Zukunft bei Inter hat er keine. Der Vertrag des 27 jährigen läuft noch ein Jahr, Inter sucht einen Abnehmer.

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