Nach seiner erfolgreichen Zeit mit Meistertitel und Europacupfinale bei Rapid wechselte Carsten Jancker im Sommer 1996 mit 22 Jahren nach München zu Bayern. Blieb dort sieben Jahre. Aus dieser Zeit stammte ein Rekord, den er Mittwoch Abend nach 19 Jahren verlor: Jancker sorgte 2000 in elf Spielen hintereinander für mindestens ein Tor. Das blieb bis Dienstag Abend unübertroffen, ehe Robert Lewandowski beim 3:2 (1:1) von Bayern in der Champions League in Athen gegen Olympiakos Piräus im zwölften Spiel hintereinander traf. Gleich zweimal zum 1:1 und zur 2:1-Führung. Die Assists kamen vom erstmals nach sechs Spielen wieder zu Beginn aufgestellten Thomas Müller, für den sich David Alaba im Vorfeld des Spiels öffentlich stark gemacht hatte. Noch ein Wort zu Jancker (im Bild oben links): Er hatte vor dem Bayern-Spiel Dienstag mit inzwischen 45 Jahren auch sein Erfolgserlebnis. Als Trainer in Hütteldorf. Dort blieb er mit Mannsdorf, dem Tabellenführer der Regionalliga Ost, weiter ungeschlagen. Durch ein 3.2 gegen Rapid II.
Lewandowski einmal mehr Retter der Bayern, die im Spiel eins ohne den am Montag in Hochrum bei Innsbruck am linken Knie operierten Niklas Süle im Abwehrzentrum die französischen Weltmeister Benjamin Pavard und Lucas Hernandez aufboten. Hernandez schied in der zweien Hälfte mit einer Knöchelverletzung aus, für ihn kam Jerome Boateng. Kompakt wirkte Bayerns Abwehr nicht. Auch Alaba wirkt mitunter nachlässig: „Unsere Souveränität ist im Moment nicht da“, gestand Trainer Niko Kovac, „aber wir haben trotzdem ein 0:1 aufgeholt, daher bin ich zufrieden. Wir sind auf Achtelfinalkurs.“ Aber Bayern hat andere Ansprüche. Das weiß auch Kovac. Immerhin ist der deutsche Meister jetzt in elf Auswärtsspielen hintereinander in der Königsklasse ungeschlagen. Vielleicht half in Athen auch eine Umstellung von Kovac nach 28 Minuten: Er beorderte Müller von der rechten Außenbahn ins Zentrum, der Brasilianer Coutinho, der wie ein Fremdkörper wirkte, rückte von der Mitte nach links.
30 Tore fielen in den acht Dienstag spielen. Allein 15 gingen auf das Konto von Tottenham (5:0 gegen Roter Stern Belgrad), Manchester City (nach einem 0:1 gegen Atalanta Bergamo trafen zweimal Kun Aguero und dreimal Raheem Sterling zum 5:1) und Paris St.Germain. Mann des Abends beim 5:0-Auswärtssieg über LASK-Bezwinger FC Brügge war Kylian Mbappe: Nach 52 Minuten eingewechselt sorgte er zwischen der 61.und 83.Minute für drei Tore und einen Assist. Ein Tor reichte Real Madrid zum ersten Sieg. Das erzielte Toni Kroos in seinem 100. Champions League-Spiel zum 1:0 gegen Galatasaray in Istanbul.
