Fußball

Köln auf Abstiegsplatz: Stöger verhandelt auch mit anderen Klubs

Bei den ersten Kontaktgesprächen mit dem 1.FC Köln versicherte  Peter Stöger letztes Wochenende Finanzvorstand Alexander Wehrle und Sportchef Horst Heldt letztes Wochenende aus der Corona-Quarantäne, er würde wie vor acht Jahren auch wieder in der zweiten Liga beginnen. Seit Donnerstag stehen die Kölner am Abstiegsplatz, da Hertha BSC Berlin sein zweites Spiel nach der Mannschaftsquarantäne gegen Freiburg mit Philipp Lienhart 3:0 (2:0) gewann, dabei zu Beginn neun andere Spieler als Montag beim 1:1 in Mainz aufbot. Mit vier Punkten aus zwei Partien sprang Hertha auf Rang 14, Köln ist Vorletzter.  Mit je einem Punkt Rückstand auf Arminia Bielefeld am Relegationsplatz, Werder Bremen und Hertha, vier auf Augsburg und sechs auf Mainz. Freitag beginnen mit Stuttgart gegen Augsburg die spannenden letzte drei Runden im Abstiegskampf, in den neun Österreicher involviert sind: Florian Kainz mit Köln, Manuel Preitl und Christian Gebauer mit Bielefeld,  Marco Friedl und Romano Schmid mit Werder Bremen, Michael Gregoritsch mit Augsburg, Karim Onisiwo, Philipp Mwene und Kevin Stöger mit Mainz. Köln empfängt am Samstag Freiburg, muss dann nach Berlin zu Hertha und spielt dann daheim gegen Absteiger Schalke. Für Hertha wird das Duell gegen Köln das fünfte Spiel in13 Tagen nach der Zwangpause durch Covid 19. Das könnte trotz Rotation an die Substanz gehen. Für die letzten zwei Runden müssen alle18 Bundesligaverein auf Befehl der Liga in ein Quarantäne-Trainingslager. Das beginnt am kommenden Mittwoch.

Wehrle verständigte sich mit seinem Topkandidat Stöger auf eine zweite Verhandlungsrunde. Ihm traut man zu, Brücken in dem von Misstrauen geprägten Verein zu bauen.  Die Trainerentscheidung soll noch vor dem Saisonende fallen. Stöger käme mit dem  vorhandenen Kader grundsätzlich zurecht, der Alternativlösung zu ihm,  Paderborns Trainer  Steffen Baumgart, schwebt hingegen der große Umbau vor. Das käme dem finanzklammen Traditionsklub sicher teurer. Stöger würde nur darauf bestehen, Alexander Bade von der Austria mitzubringen, mit dem er seit der ersten Kölner Zeit auf allen Stationen zusammenarbeitete, wünscht sich dazu einen weiteren Assistenten seines Vertrauens.

Allzulange kann sich Köln mit der Entscheidung nicht Zeit lassen. Denn laut deutschen Medien haben sowohl Stöger als auch Baumgart offen erklärt, parallel mit anderen Klubs zu verhandeln. Auch der Hamburger SV ist auf Trainersuche. Dort übernahm für die letzten drei Runden eine Klublegende, um nicht schon wieder den Aufstieg zu verpassen: „Kopfballungeheuer“ Horst Hrubesch, der Kapitän aus Ernst Happels Erfolgsära in den Achtzigerjahren, inzwischen 60. In Österreich arbeitete Hrubesch als Happel-Assistent beim FC Tirol, der auf ihn folgte, als Happel 1992 Teamchef wurde und später als Trainer bei der Wiener Austria.

 

Foto: © FOTObyHOFER/Christian Hofer.

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