Als Adi Hütter 2015 als Trainer bei Red Bull Salzburg nach dem Double aufhörte, kam Takumi Minamino aus Japan, von Cerezo Osaka, nach Salzburg. Acht Jahre später kam es doch zur Zusammenarbeit bei AS Monaco. Sonntag sorgte der 29 jährige Japaner für einen „phantastischen Sonntag“, wie Hütter nach dem 3:2 (2:1)-Auswärtssieg bei Vizemeister Lens mit Österreichs Teamspieler Kevin Danso im Abwehrzentrum versicherte. Nach nur einem Sieg in den letzten fünf Runden, der an Hütters 54. Geburtstag im Cote d´Azur -Derby bei OGC Nizza, dem vielleicht wichtigsten Spiel der Saison, vor zwei Wochen gelang, wieder ein Hoch. So wie die letzten Wochen sorgte auch der Sieg im Stade Ballaert für ein Wechselbad der Gefühle . Monaco führte schon nach 30 Minuten 2:0. In der 77. Minute fiel der Ausgleich für Lens, in der zweiten Minute der Nachspielzeit machte Minamino mit einer phantastischen Einzelleistung Hütter froh. Zehn Minuten zuvor verstanden der Trainer und seine Assistenten Christian Peintinger und Klaus Schmidt die Welt nicht mehr: Als der amerikanische Stürmer Folarin Balogun einen Elfmeter vergab. Nicht den ersten in dieser Saison.
Letzten Sonntag war Monaco durch die 1:2-Heimpleite gegen Toulouse auf Rang fünf zurückgefallen, nicht mehr in den Champions League-Plätzen. Der Sieg in Lens brachte Monaco wieder auf Platz drei, mit nur einem Punkt Rückstand auf den Zweiten Brest und, ganz wichtig, einen Punkt vor dem Lokalrivalen Nizza, der gegen den Letzten Clermont Foot (mit dem Österreicher Muhammed Cham) über ein 0:0 nicht hinauskam. Minamino war der einzige Ex-Salzburger von Monaco, der spielte. Mo Camara fehlte verletzt, der Schweizer Torhüter Philipp Köhn musste nach Patzern gegen Toulouse auf die Bank. Hütter gab dem 24 jährigen Polen Radoslaw Majecki eine Chance, die er nützte. Als Dritter wäre Monaco fix für die Champions League qualifiziert, Kommenden Freitag gastiert der überlegene Tabellenführer Paris St. Germain im Fürstentum. Ob Monaco ein Heimsieg gelingen kann? Der letzte wurde noch im alten Jahr, am 3. Dezember (2:0 gegen Montpellier gefeiert). Danach folgten im Stade Louis II drei Niederlagen und ein Unentschieden. Sonntag schaffte Paris St.Germain im Parc de Prince gegen Rennes nur ein 1:1, glich erst in der 97, Minute durch einen Elfmeter aus. Kylian Mbappe wurde in der 65.Minute ausgetauscht.
An Cupsieger Toulouse, der im Herbst in den Gruppenspielen der Europa League zweimal den LASK besiegte (1:0, 2:1 in Linz), dem Elften der Ligue 1, scheiterte nicht nur Hütter mit Monaco, sondern auch Sturms Gegner im Achtelfinale der Conference League, Lille. Der führe Sonntag in Toulouse zur Pause durch den Isländer Hakan Haroldsson 1:0, verlor aber am Ende 1:3, liegt auf Platz fünf. Unlösbar scheint die Aufgabe Lille für Sturm nicht zu sein.