Fußball

Mit Leipzig kann Baumgartner seine Freundin überholen

Dienstag sah RB Leipzigs Sportvorstand Max Eberl auf der Tribüne im Happel-Stadion den Doppelpack von Christoph Baumgartner zum 2:0 gegen Schweden, drei Tage später vermeldete er den Wechsel des Niederösterreichers, der am 1. August 24 Jahre jung wird, offiziell. Er soll rund 24 Millionen Euro Ablöse gekostet haben, womit er noch nicht der bisher teuerste Österreicher wäre. Seine eigentliche Ausstiegsklausel aus dem Vertrag bei Hoffenheim lag bei 32 Millionen. Aber es stehen noch Boni-Zahlungen für ihn im Raum, mit der die Summe auf bis zu 29 Millionen steigen kann. Eberl lobte Baumgartner als bodenständig, wissbegierig und ehrgeizig, ist überzeugt, dass er mit seinen Fähigkeiten und der Flexibiliät, auf fast allen Offensivspositionen einsetzbar zu sein, eine neue Facette ins Leipziger Spiel bringen wird.

Baumgartner überzeugten auch die Perspektiven, die ihm sein neuer Trainer Marco Rose aufzeigte. Nächste Saison sollen die Bullen im 3-4-2-1 agieren, Baumgartner ist für eine der zwei Offensivpositionen hinter der einzigen Spitze eingeplant. Dafür hat er mächtige Konkurrenz: Teamspieler aus Spanien (Dani Olmo), Ungarn (der Ex-Salzburger Dominik Szoboszlai, der möglicherweise nach England zu Newcastle wechselt) und Schweden (Emil Forsberg). Dabei wird es aber nicht bleiben. Vom FC Liverpool soll auf Leihbasis der 20 jährige Portugiese Fabio Carvalho kommen, auch Eintrachts Frankfurts Däne Jesper Lindström ist noch ein Thema.

So viel Konkurrenz haben Baumgartners Landsleute Xaver Schlager und Nicolas Seiwald um die vier Plätze im zentralen Mittelfeld nicht. Da müssen sie sich in erster Linie gegen die Ex-Salzburger Amadou Haidara und Kevin Kampl behaupten. Baumgartner ist auch der Herausforderung bewusst, nimmt sie an, weil er mit Leipzig die Chance hat, Titel zu gewinnen. Und seine Freundin Sandy zu überholen: Die bestritt mit Meister VSE St. Pölten 2017/18 zwei Spiele in der Champions League, Baumgartner bisher noch keines. Im September könnte er ein „Unentschieden“ schaffen. Vorerst verabschiedeten sich beide in den Urlaub. Trainingsbeginn ist für ihn am 17, Juli. Danach geht es ins Trainingslager nach Südtirol.

Baumgartner ist Eberls vierter Sommertransfer nach den Ex-Salzburgern Benjamin Sesko und Seiwald sowie Ersatztormann Leopold Zingerle. Eberl war Dienstag auch wegen eines Innenverteidigers in Wien, da der Kroate Josko Gvardiol wahrscheinlich nach England zu Champions League-Sieger Manchester City wechselt. Pech für Eberl, dass sein Kandidat Kevin Danso nicht spielte.

Foto: ÖFB/Christopher Kelemen.

5

Meist gelesen

Nach oben