Fußball

Neues aus der Bundesliga: Millionenregen für WSG Tirol

Die Bundesliga lud drei Tage vor dem Saisonstart mit dem Schlager im Viertelfinale des Uniqa-Cups zwischen Mister Red Bull Salzburg und Vizemeister Sturm Graz in den Saturn Tower. Ganz oben in der „Wolke“, hoch über den Dächern von Wien, standen die Sportchefs Christoph Freund und Andreas Schicker gemeinsam auf der Bühne. Zum Interview bei Liga-Pressechef Matthias Slezak. So wie ihre Kollegen der anderen zehn Klubs. Immer im „Duett“. Eine Kampfansage in Richtung Salzburg ließ sich Schick nicht entlocken. Er sprach nur von einer hundertprozentigen Standortbestimmung. Freund nickte, versicherte, mit der Vorbereitung sehr zufrieden zu sein. Nur der Abgang von Max Wöber sei nicht geplant gewesen. Nach Weihnachten war Freund bei Wöbers neuem Klub Leeds, damit bei Salzburgs Ex-Trainer Jesse Marsch und den ehemaligen Spielern Rasmus Kristensen und Brenden Aaronson, sah am Boxing Day das Spiel gegen Manchester City. Da war die Sache mit Wöber schon am Laufen. Freund sah man in der „Wolke“ unter anderem mit Hartbergs Obmann Erich Korherr im Gespräch. Ob es dabei um ein Leihgeschäft ging?

Neue Gesichter gab es auch in der Sportchef-Runde. Der vom LASK, Radovan Vujanovic, kam nicht selbst, schickte seine rechte Hand Dino Buric, den Sohn des ehemaligen Admira-Trainers, der derzeit in Saudiarabien engagiert ist. Erstmals waren Markus Katzer für Rapid dabei und Georg Festetics von Altach. Der gab sich betont schmallippig, kaum ein Lächeln kam ihm aus. Zu Slezaks Frage, welche Lösungen es nach den Abgängen von Alex Tibidi zu Troyes in Frankreich und Amankwah Forson, den Salzburg zurückbeorderte, geben werde, kam eine kurze Antwort: „Sowohl externe, als auch interne!“ Immerhin verriet er, dass Altach das Spielsystem leicht verändern werde, damit Trainer Miroslav Klose seine Vorstellungen, wie Fußball gespielt werden sollte, besser in die Tat umsetzen kann.

Austrias Sportchef Manuel Ortlechner gestand auf die Frage, ob sich die Lage nach der Trennung von Trainer Manfred Schmid etwas beruhigt habe, dies werde man erst am 12. Februar beim Saisonstart gegen Austria Klagenfurt wissen. Von Torhütern war die Rede und auch von Transfers. Korherr kündigte an, dass bei Hartbergs Start in Ried wohl Raphael Salllnger die Nummer eins statt des zurückgetretenen Kapitäns Rene Swete sein werden, nicht Neuzugang Fabian Ehmann. Auch an Ried Thomas Reifeltshammer gab es wegen des Ausfalls von Samuel Sahin- Radlinger Torhüterfragen. Er „fahndet“ nach einem erfahrenen Österreicher. Nicht nur über Ex-Rapidler Richard Strebinger wird im Innviertel nachgedacht, auch über den Kärntner Manuel Kuttin. Der nach einem halben Jahr bei Grasshoppers Zürich seit Jänner vereinslos ist, vor dem Schweiz-Abstecher bei Wolfsberg und Admira war.

Stefan Köck kündigte am Ende einer für den WSG Tirol-Sportchef ungewohnt ruhigen Transferzeit den Abgang des 21 jährigen slowenischen Stürmers Nik Prelec (Bild oben) nach nur einem halben Jahr, in dem er auf sechs Tore und drei Assists kam, an: „Er ist derzeit in Italien, bei einem Serie B-Klub!“ Stunden später ging der über die Bühne. Zu Cagliari auf Sardinien, das brachte eine siebenstellige Ablöse, also einen Millionenregen für die Tiroler, die keinen Eratz holen wollen, auf den 19 jährigen Justin Forst hoffen, der in der Vorbereitung überzeugte.  Cagliari mit Trainer Claudio Ranieri, der mit Leicester und Österreichs Ex-Teamkapitän Christian Fuchs  2016 sensationell Englands Meister geworden war, liegt auf Platz sechs, Reggina ist Dritter. Soll hinter Markus Pink, mit zwölf Toren Erster der Bundesliga-Torschützenliste, her sein. Darüber redete Austrias Klagenfurts Sportchef Mathias Imhof kein Wort. Nur darüber, dass Trainer Peter Pacult, den er seit 1993 kennt, viel gelassener geworden sei, ihm vor den Wochen der Wahrheit nicht bang sei. Ob Pacult so gelassen bleiben wird, wenn er im Kampf um Platz sechs den Torgaranten Pink verliert? Irgendetwas dürfte doch im Busch sein. Denn Imhof redete wenig später am Handy offenbar mit einem Spielerberater. Da ging es um einen Stürmer, der am letzten Tag der Transferzeit in Deutschland zurück nach Frankfurt transferiert werden sollte, damit er bis zur nächsten Woche, wenn die Österreich die Übertrittszeit endet, in Klagenfurt noch angemeldet werden kann.

Foto: Gepa/Admiral.

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