Auch das Österreicher-Duell gegen Thomas Vanek in Detroit konnte die sensationelle Siegesserie von Michael Raffl mit den Philadelphia Flyers nicht beenden: 1:0 durch Brayden Schenn 2:16 Minuten vor Ende der Verlängerung, neunter Sieg hintereinander. So erfolgreich waren die Flyers in der National Hockey League zuletzt vor 21 Jahren, zwischen 2. und 22. April 1995, als der berühmte Eric Lindros der Topstar war. Um den zehnten geht es in der Nacht auf Freitag in Denver gegen Colorado Avalanche. Zuletzt verlor die Mannschaft von Head Coach Dave Hekstol und General Manager Ron Hextall am 25. November im New Yorker Madison Square Garden gegen die Rangers mit 2:3. Danach gab es nur noch Jubel über Siege: 3:2 gegen Calgary daheim, dann 3:2 gegen Boston nach Penaltyschießen, 3:2 in Ottawa nach Verlängerung, 3:1-Heimsieg gegen Chicago, 4:2 bei den Nashville Predators, auf das drei Heimsiege folgten: 3:2 gegen Florida in der Verlängerung, 6:5 gegen Edmonton mit Raffls Siegestor, als sein Vater Peter oben auf der Tribüne sass, wieder einmal stolz auf den Sohn sein durfte, 4:2 gegen Dallas. Die erfolgreichste Zeit in der Karriere des 28jährigen Kärntners, der sich auch nichts gefallen läßt. Davon zeugt auch der Faustkampf, den er sich in Detroit mit Red Wings-Verteidiger Quellet lieferte.
Raffls Linie mit dem Tschechen Jakub Voracek und Kapitän Claude Giroux funktioniert sehr gut, aber die Schlagzeilen in Detroit gehörten ausser dem Torschützen Schenn der am Abend zuvor gegen Dallas drei Powerplaytore erzielt hatte, dem 22jährigen Rookie-Goalie Anthony Stolarz, der in seinem zweiten NHL-Spiel 28 Schüsse abwehrte, zu seinem ersten Shutout kam. Hekstol wechselte den Tormann, obwohl seine Nummer eins, der 28jährige Steve Mason, vorher bei allen Siegen zwischen den Pfosten stand. Vanek versuchte es viermal gegen Stolarz – erfolglos. Der Siegeszug brachte die Flyers auf Platz drei der Metropolitan Divison im Osten hinter den New York Rangers und Titelverteidiger Pittsburgh. Das hieße aktuell: Direkte Qualifikation für das Play-off, nicht über eine der zwei Wild Cards im Osten. Michael Grabner fertigte mit den Rangers die New Jersey Devils 5:0 ab. Auch in Manhattan gibt´s bemerkenswertes bei den Torhütern: Im Moment scheint der 28jährige Finne Antti Ranta der 34jährigen schwedischen Ikone Henrik Lundqvist den Rang abgelaufen zu haben. Zweites Shutout in Serie, bei den letzten drei Siegen in vier Tagen (zuvor 2:1 in Winnipeg, 1:0 in Chicago) 62 von 63 Schüssen abgewehrt.