Fußball

Nicht einfach, aber interessant: Salzburg zum dritten Mal gegen das gelbe U-Boot Villarreal

Der ganz große Kracher wurde es für Red Bull Salzburg nicht, aber doch für Trainer Jesse Marsch eine interessante Aufgabe, die nicht einfach sein wird: Villarreal, aktuell der Tabellenvierte der La Liga nach 13 Runden hinter Real Sociedad, Atletico und Real Madrid. Mit je vier Punkten Rückstand auf Real Sociedad und Atletico, einen auf Real Madrid. Wobei Atletico zwei Spiele weniger ausgetragen hat, Real eines. Zum Fürchten sind auch Vilarreals Resultate in der Gruppenphase nicht: Gegen Maccabi Tel Aviv daheim 4:0, 1:1 in Israel, gegen Sivaspor 5:3 und 1:0 in der Türkei, gegen Qarabag 1:0. Das Retourspiel in Aserbaidschan  wurden wegen mehrerer Corona-Fälle bei  Qarabag nicht mehr ausgetragen, da sportlich schon alles entschieden war. Maccabi Tel Aviv hieß im September Salzburgs Gegner im Playoff der Qualifikation zur Champions League . Salzburg gewann beide Partien. Auswärts 2:1, daheim 3:1. Auch mit diesem Vergleich kann man Salzburg zutrauen, im Februar den Aufstieg ins Achtelfinale zu schaffen. Was Marsch Hoffnung macht: Salzburg wird anders als vor einem Jahr, vor dem Scheitern an Adi Hütters Eintracht Frankfurt, vor dem ersten Spiel am 18.Februar schon fünf Meisterschaftsrunden in den Beinen haben. Bei Tipp 3 stehen die Quoten auf Salzburgs Aufstieg bei 1,9, bei Villarreal auf 1,7. Auf Wolfsbergs Aufstieg gegen Tottenham übrigens auf 4,2,

Salzburg trifft nicht zum ersten Mal auf das „gelbe U-Boot“ aus der Provinz Castellon, 65 Kilometer von Valencia entfernt. Zu dem Spitznamen kam der als stabil geführt und familiär geltenden Verein bereits als Drittligist in der Saison 1967/68, weil die Fans hinter dem Tor auf einem Plattenspieler den Beatles-Hit „Yellow Submarine“ gespielt hatten. Gelb war immer Villarreals Vereinsfarbe. 2009 gewann Salzburg in der Trainerära des Holländers Huub Stevens die Gruppenspiele gegen Villarreal 2: 0und 1:0. Bim 2:0 spielte Fränky Schiemer, jetzt Co-Trainer von Marsch, im Abwehrzentrum.  Im Fbruar 2015 war Salzburg unter Hütter  in der Runde der letzten 32 am gelben U-Boot zerbrochen: 1:2 in Villarreal, aber daheim 1:3. In allen vier Partien dabei: Langzeit-Kapitän Andreas Ulmer (Bild oben). Villarreal machte auch zweimal Bekanntschaft mit Rapid, verlor im Happel-Stadon 1:2, gewann daheim 1:0 (im Herbst 2015 wurde Rapid unter Trainer Zoran Barisic zum bisher einzigen Mal Gruppensieger). Im Herbst 2018 hatte Villarreal daheim Rapid 5:0 deklassiert, begnügte sich  beim letzten Spiel in Hütteldorf mit einer Nullnummer.

Trainer von Villarreal ist seit fünf Monaten der Baske Unai Emery nach seinem Rauswurf in London bei Arsenal. Zuvor war er bei Paris St.Germain, In der k.o.-Phase der Europa League fand sich Emery bisher aber sehr gut zurecht: Er gewann mit dem FC Sevilla zwischen 2014 und 2016 dreimal in Serie die Europa League. Der bekannteste Spieler von Villarreal: Torjäger Paco Alcaer, der teuerste Einkauf aller Zeiten. Der 27 jährige kostete25 Millionen Euro Ablöse, als er im Jänner von Borussia Dortmund kam, wo er  Ex-Salzburg-Torjäger Erling Haaland weichen musste. Zuvor war Alcacer zweite Wahl beim FC Barcelona. In 26 Spielen bei Villarreal kam Alcacer auf 13 Tore und vier Assists, derzeit bremsen ihn Problem mit der Achillessehne. Ein Neuzugang in diesem Sommer war Daniel Parejo, die ordnende Hand im Mittelfeld. Er kam nach fünf Jahren bei Valencia, wo er 2019 Kapitän beim Pokalsieg war, als im Endspiel Barcelona 2:1 bezwungen wurde. Parejo wurde im Nachwuchs von Real Madrid ausgebildet, war 2009 U 19-Europameister, vier Jahre später mit der U 21. Von der Mannschaft, die 2015 Salzburg eliminierte, ist der inzwischen 31 jährige Tormann Sergio Asenjo noch dabei.

Ebenso lösbare Aufgaben wie Salzburg haben  Österreichs Legionäre: Teamkapitän Julian Baumgartlinger und Aleksandar Dragovic mit Bayer Leverksuen gegen den Schweizer Meister Youngs Boys Bern, Christoph Baumgartner, Florian Grillitsch und Stefan Posch mit Hoffenheim gegen den norwegischen Rapid-Bezwinger Molde, Ex-Teamkapitän Christian Fuchs mit Leicester gegen Tschechiens Meister Slavia Prag. Baumgartlinger, Dragovic, Baumgartner, Grillitsch und Posch müssen das  Auswärtsspiel am 18, Februar auf Kunstrasen bestreiten.

Foto: Red Bull Salzburg.

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