Fußball

Nur 45 Minuten richtig phantastisch: LASK scheiterte an Bruno Fernandes

Drei österreichische Siege gab es zum Start von Champions und Europa League, keinen in der Fortsetzung. Nur einen Punkt durch Wolfsberg. Denn der LASK verlor im Joao Avelade-Stadion  von Lissabon vor gerade 25.000 Zuschauern als im Prinzip bessere Mannschaft durch schwache  vier Minuten und 40 Sekunden gegen Sporting Lisabon nach einer hochverdienten 1:0-Pausenführung, die höher hätte ausfallen müssen, noch mit 1:2. Den Unterschied machte Sportings Klassespieler Bruno Fernandes (Bild oben) mit dem Siegestor und Assist zum 1:1 aus. LASK-Mastermind Jürgen Werner ahnte schon nach der starken ersten Hälfte, das es noch ein bitterer Abend werden könnte: „Wir spielen richtig phantastisch. Das begeistert mich. Aber hoffentlich unterbricht die Pause nicht zu viel.“ Und es begab sich….

Schon in der ersten Minute hätte Dominik Frieser den LASK in Führung bringen müssen. Das schaffte Marko Raguz, der den Vorzug gegenüber Joao Klauss erhielt, nach 16 Minuten. Der nicht überzeugende Referee aus Luxemburg, Alain Durieux, bewahrte Sportings argentinisches Rauhbein  Marcos Acuna vor der roten Karte. Noch in der ersten Hälfte hätte das 2:0 und 3:0 folgen können oder müssen. Das gelang nicht und rächte sch. Obwohl sich die fünf Umstellungen von Sportings Trainer Jorge Silas gegenüber dem 1:0 bei Portugals Taellenletztem Aves am letzten Montag nicht positiv bemerkbar machten. Aber aus dem Nichts stand es nach 63 Minuten 2:1 für Sporting. Nach einem Eckball von Fernandes köpfelte der Brasilianer Luiz Phellype zwischen Gernot Trauner und Philipp Wiesinger das 1:1, dann traf Fernandes  nach einem Pass von Phellype ins lange Eck. Zwei Tore aus drei Torschüssen, das nennt man Effizienz,die dem LASK fehlte. Kapitän Bruno Fernandes machte den Unterschied. Einen Marktwert von 55 Millionen Euro kriegt man nicht so ohne.

Der eingewechselte Klauss ließ die größte Chance zum möglichen Ausgleich aus. Am Ende standen 22:11-Torschüsse für den LASK, 12 Eckbälle, aber eine 1:2-Niederlage, die nicht passieren durfte.“Wir haben eine richtig geiles Auswärtsspiel abgeliefert, Sporting an der Wand festgenagelt, aber unsere vielen Möglichkeiten nicht genützt“, klagte Trainer Valerien Ismael, „wir müssen den richtigen Killerinstinkt entwickeln“. Jetzt trifft der LASK zweimal auf Tabellenführer PSV Eindhoven, der in Norwegen bei Rosenborg Trondheim 4:1 gewann. Jeder Punkt gegen die Holländer wäre ein Erfolg. Die Entscheidung um Platz zwei und das Weiterkommen wird wohl im Heimspiel gegen Sporting fallen.

Österreichische Sieger gab es Donnerstag Abend in Portugal trotz LASK-Niederlage: Trainer Adi Hütter und Martin Hinteregger gewannen bei Vitoria Guimaraes 1:0 (1:0). Keine Niederlage setzte es für Oliver Glasner und Torman Pavao Pervan mit Wolfsburg bei St. Etienne. Aber die zweite Hälfte beim 1:1 (1:1) war  grottenschlecht, gefiel Glasner gar nicht. Pavan patzte beim Führungstor der Franzosen, bei denen Ex-Rapid-Goalgetter  Robert Beric ungut auffiel. Er rammte Wolfsburgs holländischen Innenverteidiger Jeffrey Bruma den Ellbogen ins Gesicht. Der erlitt ein blutendes Cut, Beric kam mit Gelb günstig davon.

 

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