Fußball

Nur ein Sieg in vier Runden: Der Meister muss eine Reaktion zeigen

Was beschäftigt den LASK derzeit mehr, das Millionenloch beim Stadionbau oder die Serie mit vier Auswärtsspielen hintereinander, die Samstag bei Red Bull Salzburg beginnt? Es ist auch das erste Duell der Linzer gegen ihren ehemaligen Kapitän Alexander Schlager, der ins Tor des Abonnementmeisters wechselte (Bild). Der sieht das als besonderes und cooles Spiel, bei dem er eine Serie seines Vorgängers Philipp Köhn prolongieren will, der in den  letzten drei Spielen gegen LASK kein Tor kassierte.  Das gelang erstmals seit dem Wiederaufstieg des Traditionsklubs vor sechs Jahren. Das letzte LASK-Tor  gegen Salzburg gelang Marin Ljubicic am 1. Oktober 2022 beim 1:1 in der Bullen-Arena. In drei der letzten fünf Duellen schafften die Linzer noch mit Didi Kühbauer als Trainer drei Unentschieden. Das wäre auch  bei der „Salzburg-Premiere“ von Kühbauers Nachfolger Thomas Sageder ein Erfolg.

Obwohl Salzburg nur eines der letzten vier Bundesligaspiele (auswärts Unentschieden gegen Sturm und Klagenfurt, daheim die 0:1-Pleite gegen Blau Weiß Linz) gewann, zwischen den Ligapausen im September und Oktober nur fünf Punkte holte, die Tabellenführung verlor. Auf diese ungewohnte schwache Phase ist vor dem Champions League-Spiel bei Inter Mailand eine deutliche Reaktion geradezu Pflicht. Sollte es gegen den LASK nach neun Siegen und drei Unentschieden wieder eine Niederlage geben, könnte man nicht ohne weiteres zur Tagesordnung übergehen. Trainer Gerhard Struber ist wieder gesund, muss auf Oumar Solet und Samson Baidoo im Abwehrzentrum bauen. Eine andere Variante gibt es praktisch nicht, da Strahinja Pavlovic nach der roten Karte in Klagenfurt gesperrt ist, der Pole Kamil Piatkowski mit einer Wadenverletzung ausfällt.

Nicht mithalten kann Salzburg derzeit mit der Euphorie, die in Graz um Tabellenführer Sturm herrscht. Ausverkauft war ein Heimspiel gegen Hartberg bisher noch nie – Samstag passiert es zum ersten Mal. 15.000 Fans wollen Sturm siegen sehen. Damit wäre die „Blackies“ die einzige Mannschaft, die in der ersten Hälfte des Grunddurchgangs ungeschlagen blieb. Hartbergs Trainer Markus Schopp prophezeite ein richtiges tolles Spiel, in dem er seiner Mannschaft viel zutraut: „Obwohl wir erst lernen müssen, mit dieser Situation umzugehen, in so einem Umfeld zu bestehen!“ Sturms Präsident Christian Jauk dachte mit seinen Geschäftsführern Thomas Tebbich und Andreas Schicker vor dem Steirerderby überregional, präsentierte Donnerstagabend im Wiener Palais Esterhazy bei einem „Networking-Event“ 60 geladenen Gästen die positive Sturm-Entwicklung  samt überragenden Wirtschaftszahlen aus der vergangenen Saison.

 

Foto: Red Bull Salzburg.

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