Fußball

Rose und die Naturgewalt Lainer: „Nicht die Salzburg-Schablone draufknallen!“

Meister Red Bull Salzburg gewann seinen ersten lockeren  Test nach der Ära von Marco Rose beim Bayernligisten Kirachanschöring 3:0 (1:0). Ohne 14 Spieler, die im erster Trainingslager unter Roses Nachfolger Jesse Marsch in Bramberg ab Wildkogel, das Samstag begann, dabei sind. Nicht nach Bramberg kommen werden Diadie Samassekou und Wolfsberg-Heimkehrer Sedou Koita, die mit Mali noch im Afrika-Cup spielen. Bei Samassekou befürchtet viele Salzburg-Fans einen Wechsel in eine der europäischen Topligen. Und fragen sich, ob es die Abgänge von Munas Dabbur, Hannes Wolf, Freddy Gulbrandsen, Stefan Lainer und zuletzt  Xaver Schlager auch gegeben hört, wenn Rose in Salzburg geblieben wäre. Das kann keiner beantworten. Bei Dabbur und Wolf fiel aber die Entscheidung bereits, bevor Rose seinen Wechsel zu Mönchengladbach bekannt gab.

Rose beginnt Sonntag in Möcnhengladbach mit der Vorbereitung. Freitag gab es den zweiten Neueinkauf, bei dem Salzburgs Meistertrainer seine Finger im Spiel hatte. Es kam von Schalke der Schweizer Teamstürmer Breel Emobolo, der zehn Millionen Euro Ablöse kostete, damit um zwei billiger war als der Salzburger Stefan Lainer. Rose wollte den 22jährigen trotz seiner zwei schweren Saisonen bei Schalke mit zwei schweren Verletzungen, die verhinderten, dass er sein Potenzial, von dem auch die „Schalke-Ösis“ Guido Burgstaller und Alessandro Schöpft stets geschwärmt hatten,  ausschöpfen konnte. „Es soll bei uns zwar mehr Power, Wucht und Dynamik ins Spiel, aber nur Hauruck zu verpflichten, wäre zu wenig“, erklärte Rose seine Verstärkungswünsche, „wir brauchen fußball-schlaue Jungs.“ Als solche schätzt er sowohl Embolo als auch auch Lainer ein.

Von dem schwärmte er bei einem Interview mit dem deutschen „Kicker“ auf Grund der Erfahrungen, die er mit ihm in zwei Jahren bei Salzburg gemacht hatte, ganz besonders: „Eine Naturgewalt mit einer unfassbaren Mentalität“. Selbst, wenn man schon glaube, dass Lainer nicht seinen besten Tag erwischt habe, dann drehe der garantiert ab der 60.Minute noch einmal groß auf: „Er hat einige Male den Unterschied ausgemacht. Und das als rechter Verteidiger.“ Genau das traut Rose Lainer auch bei Mönchengladbach zu. Obwohl Rose nicht im Kopf hat, das alles so laufen wird wie in Salzburg: „Wir müssen uns alle gemeinsam als Mannschaft erst finden und etwas entwickeln, das am besten zu uns passt. Ich werde sicher nicht einfach nur die Salzburg-Schablone draufknallen. Das wäre mein erster großer Fehler bei Mönchengladbach.“

Foto: Borussia Mönchengladbach Media.

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