Dienstag Abend feierten Marcel Sabitzer und Konrad Laimer (Bild oben) mit RB Leipzig in Hamburg euphorisch den ersten Aufstieg ins Pokalfinale. Danach zeigte der gestrenge Trainer Ralf Rangnick menschliche Züge: Er erlaubte seinen Siegern eine rauschende Partynacht, verschob die Heimreise nach Leipzig auf Mittwoch. Am Abend sahen Sabitzer und Laimer vor dem trainingsfreien Doneerstag daheim auf der Couch, auf wen sie am 25. Mai in Berlin treffen. Es wird im Olympiastadion ein Österreicher-Treffen geben: Sabitzer und Laimer gegen David Alaba. Leipzig gegen Bayern heißt es auch zwei Wochen vor dem Endspiel in der Bundeslga. Alaba muss zweimal im Österreicher-Duell das bessere Ende für sich haben, um das Double zu holen.
Sabitzer und Laimer sahen am TV-Schirm, wie schwer sich die Bayern mit Alaba in Bremen taten, um mit einem 3:2 (1:0) gegen Werder nach Berlin zu kommen: Bis zur 74.Minute führte Bayern durch Tore von Robert Lewandowski und Thomas Müller 2.0, ehe Bremen mit einem Doppelschlag innerhalb von 53 Sekunden den Ausgleich schaffte. Zunächst durch den Japaner Yuya Osako nach Assist von Milot Rashica, dann von der Auflage weg , ermöglicht durch einen Fehler von Joshua Kimmich durch den Kosovo-Albaner selbst. Fünf Minuten später führte Bayern wieder, weil Referee Bastian Siebert einen leichten Rempler des Tschechen Theo Gebre Selaisse als elferwürdig sah, aus dem Kölner Videokeller nicht den Befehl bekam, sich das nochmals anzusehen: Lewandowski verwandelte den Penalty. Aber der Torjäger wird Bayer im Finale fehlen, da er im Finish wegen Ballwegschießens Gelb sah. Die dritte im Bewerb, die Sperre bedeutet.
Bei Bremen kam nach dem Elfmeter Martin Harnik, doch der konnte nichts mehr retten. Nach 96:15 Minuten stand Bayern im Finale, die Hektik ging nach dem Schlußpfiff weiter. Fakt ist, dass RB Leipzig Bayern bisher noch nicht besiegen konnte. Bayerns Trainer Niko Kovac könnte bei seinem dritten Endspiel hintereinander Geschichte schreiben: In zwei Jahren zweimal Pokalsieger, aber mit verschiedenen Mannschaften. Letztes Jahr mit Eintracht Frankfurt durch ein 3:1 gegen Bayern, heuer vielleicht mit Bayern gegen Leipzig.
Pokaldramatik in Deutschland, Führungswechsel in England. Meister Manchester City eroberte vom FC Liverpool durch ein 2:0 (0:0) im Stadtderby gegen United in Old Trafford Platz eins zurück, hat vor den letzten drei Runden einen Punkt Vorsprung. Pep Guardiola hatte eine Woche nach dem Scheitern in der Champions League gegen Tottenham ein glückliches Trainerhändchen: Der nach 51 Minuten eingewechselte deutsche Teamspieler Leroy Sane sorgte 15 Minuten später für den entscheidenden zweiten Treffer, der Uniteds Widerstand brach.
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