Fußball

Stimmungsboykott der Fans beim Team muss zu denken geben

Von ausverkauft war Freitag Abend im Wörthersee-Stadion keine Spur. Es war , gut geschätzt, nur zu zwei Drittel gefüllt.Obwohl von ÖFB-Präsident Leo Windtner über Teamchef Franco Foda bis zu den Spielern alle den Finalcharakter des Heimspiels gegen Slowenien herausstrichen und um Unterstützung baten. Es kamen mit 19.200 rund 6000 weniger Besucher ins Wörthersee-Stadion als am 1. Mai zum Cupfinale zwischen Red Bull Salzburg und Rapid. Und das muss bei einer nationalen Angelegenheit, die das Team nun einmal sein sollte, doch zu denken geben. Umsomehr als der größte Fanclub des Teams, die „Hurricanes“ erstmals den aktuellen Beispielen der Anhänger von Sturm Graz und Rapid aus dieser Saison folgte, am Tag vordem 1:0-Arbeitssieg  einen Stimmungsboykott für die erste Hälfte per Aussendung ankündigte. Dennoch blieben die ersten 45 Minuten nicht stimmungslos. Dennoch besteht in der ÖFB-Führungsetage in mehreren Hinsicht Handlungsbedarf.

Die Hurricanes begründeten ihren Ärger mit zu hohen Kartenpreisen, den letzten Leistungen, der Zusammenstellung des Kaders, weshalb auf einem Transparent „während Reservisten uns blamieren, müssen Leistungsträger daheim trainieren“ stand, mit manchen Spielern, die für sie überheblich rüberkommen und der Tatsache, dass dieses Jahr zwei Heimspiele außerhalb von Wien, nicht im Happel-Stadion, ausgetragen werden. Bei den Kartenpreisen ist der Ärger nachvollziehbar ebenso wie über die Leistung beim 2:4 in Israel sowie im Herbst 2018 gegen Bosnien in der Nations League. Außer Diskussion steht auch, dass sich das Team mehr und besser seinen Fans  zeigen könnte. Nur ein öffentliches Training ist eindeutig zu wenig. Das muss man zur Kenntnis nehmen, sollte auch der Teamchef einsehen.

Zwei Punkte sind aber doch überzogen: Kein Teamchef der Welt wird die Fans fragen, welche Spieler er in den Kader holen darf oder soll, welche nicht. Die Frage des Austragungsorts liegt ja nicht nur im Bereich des ÖFB. Wenn die Stadt Wien das Happel-Stadion nicht zur Verfügung stellt  wie für die Spiele gegen Slowenien und Lettland im September, dann muss der ÖFB ausweichen. D aher gehört das Transparent „Heimspiele nur im Happel-Stadion“ eigentlich im Hof des Wiener Rathauses aufgehängt. Bald muss der ÖFB den Austragungsort des letzten Heimspiels in der Qualifikation gegen Israel bekanntgeben. Das Happel-Stadion verursacht übrigens auch die höchsten Kosten. Wenn nicht 25.000 Zuschauer kommen, ergibt das ein Verlustgeschäft.

Meist gelesen

Nach oben