Fußball

Struber unter Druck! Salzburg einziges Tor in zwei Spielen gegen Blau Weiß Linz war das bisher schnellste

Wenn Meister Red Bull Salzburg in zwei Spielen gegen Aufsteiger Blau Weiß Linz nur ein Tor erzielt und einen Punkt holt, weil auf die 0:1-Heimpleite vom Herbst gestern statt der Revanche in Linz vor 5500 Zuschauern nur ein 1:1 (1:1) gelang, dann ist das eindeutig zu wenig und bringt auch den Trainer, Gerhard Struber (Bild) unter Druck, etwas ins Wackeln. Auch wenn dieser Treffer in die Rekordbücher kam. Weil es schon nach sechs Sekunden fiel. Der schnellste  in der Bundesligageschichte. Blau Weiß hatte Anstoß, spielte zu Innenverteidiger Manuel Maranda zurück, der ließ den Ball für Tormann Nicolas Schmid liegen. Dessen Abschlagversuch blockt  der heranstürmende Salzburg-Angreifer Petar Ratkov, vom Serben prallte der Ball ins leere Linzer Tor. Weil Ratkov schon vor dem Anstoss in der Blau Weiß-Spielhälfte war, zu früh weglief. sorgte dies für Diskussionen. Schiedsrichter Alen Kijas sah das nicht, der VAR darf laut Reglement bei dieser Situation nicht eingreifen. Blau Weiß-Trainer Gerald Scheiblehner sprach von einem irregulären Tor. Aber ehrlich, die Hauptschuld lag schon bei seinem Tormann. Das steht außer Diskussion.

Blau Weiß steckte den Schock weg, kam nach einer Standardsituation durch den aufgerückten Maranda per Kopf zum schnellen Ausgleich und verteidigte das 1:1. Obwohl Salzburg in allen Statistikwerten wie Ballbesitz, Torschüsse, Passqualiät besser war. „Beide Spiele gegen Salzburg sind eine Sensation“, freute sich Scheiblehner. Nach Schlusspfiff konnte er sich in der Coaching Zone gegen die Umarmung von Geschäftsführer Christoph Peschek nicht wehren. Der wusste schon zu Rapid-Zeiten, wann und wie er sich in Szene setzt. Bei Salzburg herrschte natürlich tiefe Unzufriedenheit. In den zwei Runden dieses Jahres kein Sieg, zweimal nur 1:1. Gegen Sturm passte die Leistung, in Linz nicht. Struber passierte es in dieser Saison schon zum dritten Mal, dass der Abonnementmeister zwei Spiele hintereinander nicht gewinnt. Bei seinen Vorgängern hatte dies hingegen Seltenheitswert. Im Herbst folgte auf das  2:2 bi Sturm Graz das 0:1 gegen Blau Weiß Linz, später auf das 2:2 in Klagenfurt daheim das 0:1 gegen den LASK. „Wir waren zu wenig produktiv“, gab Struber zu,  „nicht scharf genug, um ins Toreschießen zu kommen. Von zehn Schüssen in der ersten Hälfte gingen nur zwei auf das Tor. „Der Aufsteiger weiß, wie man verteidigt, eine Mauer baut. Es war nicht einfach, das ins Bröckeln zu bringen!“, sagte Struber im Sky-Interview. Danach auch etwas, für das eigentlich er zuständig ist: „Wir müssen auch im Training zulegen!“ Sturm kann Sonntag mit einem Sieg über Rapid punktmäßig zu Salzburg aufschließen.

Besser als der Tabellenführer in der Bundesliga machte es der in der zweiten Liga. Der GAK lieferte beim Letzten Amstetten mit dem 3:1 (1:0)-Pflichtsieg wahrscheinlich schon das Meisterstück, liegt elf Punkte vor dem Zweiten. Das ist der Floridsdorfer AC, der Freitagabend im Innviertel das Verfolgerduell gegen Ried 2:0 (0:0) gewann. Beim GAK war Torjäger Daniel Maderner nach Knieoperation und zwei Wochen Training wieder an Bord. Ihm reichten als Joker 13 Minuten um in der Nachspielzeit mit seinem achten Saisontor für das 3:1 zu sorgen.

Foto: Red Bull Salzburg/Walter.

2

Meist gelesen

Nach oben