Fußball

Vaduz ist kein Thema mehr: „Europacup muss für Rapid etwas Besonders sein!“

Acht, neun Tore und nicht nur vier hätte Rapid gegen Altach erzielen müssen. Das behauptete Nicolas Kühn drei Tage nach dem ersten Doppelpack seiner Profikarriere, seinem bisher effizientesten Spiel in Grün-Weiß. Zu den zwei Treffern kam der Assist zum Treffer von Jonas Auer. Jetzt ist der 23 jährige  Deutsche dort, wo er selbst sein wollte, wo ihn sein Trainer Zoran Barisic (Bild) haben wollte. Vielleicht auch weil der 24 jährige ein spezielles Trainingsprogramm für seine Rückenprobleme im Sommer bekam. Seither sind auch die Schmerzen im rechten Oberschenkel Vergangenheit. Die Stimmung war dementsprechend locker, als Dienstagvormittag Barisic seine Spieler erstmals mit dem Donnerstag-Gegner in der dritten Qualifikationsrunde zur Conference League, Debrecen, konfrontierte, zur ersten Videoanalyse der Ungarn bat. Bei denen Kühn auf einen trifft, mit dem er im Herbst 2021 beim in der zweiten deutschen Liga bei Erzgebirge Aue gespielt hatte:  Auf den 28jährigen kroatischen Stürmer Antonio Mance.

Rapid macht´s derzeit Spaß. Ob es auch Donnerstagabend so bleibt? „Der Europacup muss immer etwas Besonderes sein“, behauptete Barisic. Den Satz, dass für einen Traditionsklub wie Rapid die Teilnahme daran eigentlich selbstverständlich sein sollte, den wollte er nicht hören. Im August des letzten Jahres erlebte Rapid seine größte Blamage im Europacup, die 0:1-Heimpleite gegen Vaduz, die das k.o. in den Play-offs zur Conference League bedeutete. Elf Spieler, die zum Kader für das erste Duell gegen Debrecen gehören, also eine ganze Mannschaft waren damals daran beteiligt: Tormann Niklas Hedl, Thorsten Schick, Max Hofmann, Martin Moormann, Leopold Querfeld, Auer, Roman Kerschbaum, Patrick Greil, Nicolas Kühn und Guido Burgstaller. Barisic war damals nicht Trainer, sondern Sportchef: „Keiner von uns denkt noch daran“, versicherten sowohl er als auch Kühn.

15.000 Karten waren bis Dienstag verkauft. Ein Zeichen, dass die Fans den guten Saisonstart registriert haben. Auf Initiative von Geschäftsführer Steffen Hofmann und Kapitän Burgstaller sammelt Rapid für die Opfer des Hochwassers in Burgstallers Heimat Kärnten. Sowohl sein Trikot mit der Nummer neun als auch die Schuhe, mit denen er gegen Debrecen spielt, werden versteigert. Einer der jungen Rapid-Garde entschloss sich zum Klubwechsel: Der 21jährige Defensivspieler Marko Dijakovic, ein Linksfuß, übersiedelte ein Jahr vor Vertragsende zu GKS Tichy, dem Tabellenführer der zweiten polnischen Liga. Dijakovic kam zweimal in der Bundesliga und einmal in der Gruppenphase der Europa League, beim 1:0 in Genk, zu Kurzeinsätzen. Ansonst spielte er in der zweiten Mannschaft.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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