Fußball

Vor 13 Jahren erzielte Arnautovic in Brüssel gegen Belgien sein drittes Tor im Teamdress

Zum dritten Mal trifft Österreichs Fußballteam in der Qualifikation für die Europameisterschaft auf Belgien. Ein Erfolgserlebnis, sprich Sieg, gelang bisher noch nicht. Weder 1979 noch 2010 und 2011. Ein Jahr nach der WM in Argentinien gab es 1979 gegen die Mannschaft um Bayern-Tormann Jean Marie Pfaff, Verteidiger Eric Gerets, die Mittelfeldstars Frank Vercauteren und Rene van der Eycken sowie Torjäger Francis van der Elst, die ein Jahr später in Rom Vize-Europameister wurde, im Finale Deutschland 1:2 unterlag, im Astrid-Park von Brüssel dank einer Glanzpartie von Friedl Koncilia im Tor und einem Treffer von Hans Krankl ein 1:1, in Wien fiel kein Treffer. 31 Jahre später fielen hingegen im Roi Baudoin Stadium, in dem auch Samstag gespielt wird, hingegen acht Treffer. Beim 4:4 im wildesten Spiel der Ära von Didi Constantini. Bei dem bereits der 21 jährige Marko Arnautovic dabei war, bei den Belgiern Jan Vertonghen und Romelu Lukaku, von den Spielern, die nach der letzten WM in Katar die Teamkarriere beendeten, Toby Alderweireld, Axel Witsel und Eden Hazard.

Österreich hatte am 12. November 2020 in Brüssel vor der Pause durch Franky Schiemer, der mit Sebastian Prödl im Abwehrzentrum spielte, das 1:1 erzielt, ehe Arnautovic, damals bei Werder Bremen, im siebenten seiner bisher 106 Länderspiele für die 2:1-Pausenführung sorgte. Sein drittes Tor im Teamdress von 34. In der zweiten Hälfte glich Belgien aus, erzielte Schiemer seinen zweiten Treffer. Die 3:2-Führung hielt bis zur 87. Minute, obwohl Englands Starreferee Michael Dean mit der roten Karte für Paul Scharner dafür sorgte, dass Österreich ab der 68. Minute nur mit zehn Mann spielte. In der 87. und 90. Minute verwandelte Belgien das 2:3 in ein 4:3. Doch in der dritten Minute der Verlängerung sorgte Bremen-Legionär Martin Harnik nach Pass von Julian Baumgartlinger für das stürmisch umjubelte 4:4. Sturmtank Stefan Maierhofer crashte die ORF-Analyse von Herbert Prohaska und Rainer Pariasek, als er in die Kameras brüllte: „Das ist Österreich!“ So wie diesmal war Österreich auch damals als Tabellenführer ins Spiel gegangen.

Ein Jahr später im Happel-Stadion traf Arnautovic nicht, hingegen zweimal Witsel zum 2:0, weder Belgien noch Österreich lösten das Ticket für die Endrunde in Polen und der Ukraine. Bei Österreich damals 54 Minuten im Einsatz: David Alaba in seinem siebenten Länderspiel. Samstag wird er als Kapitän sein 100. bestreiten. Das schafften vor ihm nur Andi Herzog, Aleksandar Dragovic und Arnautovic. Alaba war beim Training in Windischgarsten erstmals als zweifacher Papa dabei. Für Kevin Danso gab es eine Erfolgsmeldung aus Frankreich: Ein Internetportal wählte den Abwehrchef von Vizemeister Lens zum wertvollsten Spieler der Saison vor Kylian Mbappe.  Eine Neuigkeit gab es aus dem Betreuerstaff von Teamchef Ralf Rangnick: Der 37 jährige Assistent Onur Cinel, zuletzt Trainer von Schalkes U 17, übernimmt den Job bei Salzburgs Filiale Liefering in der zweiten Liga. Rangnick war aufgrund seiner Salzburg-Connections sicher an dem Engagement beteiligt. Cinel wird seine Funktion als Assistent von Rangnick zunächst beibehalten.

Einer von Rangnicks Vorgänger, Marcel Koller, sorgte in Afrika für Schlagzeilen: Der inzwischen 62 jährige Schweizer, unter dem sich Österreich als ungeschlagener Gruppensieger gegen Schweden und Russland für die EM 2016 qualifiziert hatte, gewann mit Al Ahli Kairo die afrikanische Champions League. Erstmals in der Klubgeschichte von Ägyptens Spitzenklub.

Foto: ÖFB/Chistopher Kelemen.

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