Fußball

100 Prozent Ljubicic helfen Rapid mehr als die Sperre von Fountas schadet

Mit Rapid und Sturm Graz treffen zum offiziellen Start der Frühjahrssaison zwei der vier Mannschaften aufeinander, die in der Wintertransferzeit bisher keinen neuen Spieler dazu holten. Daran dürfte sich auch nichts ändern. Rapids Neuzugang heißt praktisch Dejan Ljubicic, der seit 8. November mit verletztem Sprunggelenk zusehen musste.: „Ich bin wieder bei hundert Prozent“ versprach er, was  auch beim 3:1 im letzten Test gegen Admira vergangenen Freitag zu erkennen war. Nicht nur wegen seines Tors. Ljubicic ist heiß auf das Duell des Vierten gegen den Zweiten, sieht das aber nicht als richtungsweisend: „Natürlich wollen wir Sturm überholen, aber die Saison dauert noch lange!“ Inklusive Punkteteilung.

100 Prozent Ljubic helfen mehr als die vier Spiele Sperre von Taxiarchis Fountas schaden, so ärgerlich die auch ist.  Dafür spricht die Bilanz dieser Saison. Von den sieben Spielen, in denen der Grieche verletzt oder krank fehlte, verlor Rapid nur zwei. Und die international in Molde (0:1) und in London gegen Arsenal (1:4). Als Fountas in der Bundesliga nach dem beim 1:2 gegen Arsenal im Allianz-Stadion am 22. Oktober erlittenen Bruch des Mittelhandknochens fehlte, gewann Rapid in Wolfsberg 4:3, bezwang in Hütteldorf Altach 3:1 und holte gegen Meister Red Bull Salzburg ein 1:1. Ohne den erkrankten Fountas gelang es im Dezember auswärts Hartberg 3:1 zu bezwingen. Die unnötigen Niederlagen in Ried (3:4) und gegen WSG Tirol in Hütteldorf (0:3) setzte es mit Fountas. In Ried war dem Siegestreffer des Aufsteigers ein Ballverlust des Stürmers vorausgegangen.

Im Herbst bekam ohne Fountas meist Koya Kitagawa eine Chance, die er aber nicht nützte. Kaum anzunehmen, dass  es Trainer Didi Kühbauer Freitag mit dem Japaner in der Startformation versuchen wird. Da gibt´s andere Möglichkeiten. Mit Yusuf Demir oder Kelvin Arase, der beim letzten Heimsieg über Sturm in der Meisterrunde, beim 4:0 am 7. Juni, die ersten zwei Tore erzielt hatte. Mit der Wiederholung dieses Traumergebnisses spekuliert bei Rapid realistischerweise keiner: „Sturm ist jetzt eine ganz andere Mannschaft als letztes Jahr!“ meinte Max Hoffmann. Wozu auch der neue Trainer nach Nestor el Maestro, Christian Ilzer, seinen Teil beitrug. Und der Umbau von Sportchef Andreas Schicker. Von den 0:4-Verlierern werden Freitag Abend sicher nur noch Tormann Jörg Siebenhandl,  Kapitän Stefan Hierländer und  Ivan Ljubic beginnen, vielleicht Otar Kiteishvili und Kevin Friesenbichler.  Vier Tore gegen Siebenhandl sind bei der Topform, die er Sonntag beim 0:0 in Wolfsberg zeigte, eigentlich unvorstellbar. Das wäre nur eines weniger als er bisher in zwölf Runden kassierte.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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