Fußball

Bayern in Stuttgart noch „irrer“ als gegen Salzburg!

Als Montag Nachmittag im zweiten Anlauf Red Bull Salzburg gegen Bayern München als Achtelfinalpaarung in der Champions League feststand, kamen sofort die Gruppenspiele aus dem Herbst 2020 in Erinnerung. Als es in Salzburg bis zur 79. Minute 2:2 stand, aber dann Bayern in den letzten elf Minuten noch vier Tore erzielte, Österreichs Meister ein 2:6-Debakel erlitt. Montag Abend bezeichnete Salzburgs Sportchef Christoph Freund Bayern als derzeit beste Vereinsmannschaft der Welt, gegen die man aufzeigen wolle. 24 Stunden später bestätigte Bayern diese Einschätzung, sicherte sich mit einem 5:0 (1:0) beim VfB Stuttgart den Herbstmeistertitel. Präsentierte sich dabei noch irrer als im Oktober 2020 in Salzburg, erzielte drei Tore in irren fünf Minuten. Von der 69. bis zur 74. Minute von 2:0 auf 5:0. Zweimal traf Robert Lewandowski, einmal der alles überragende Serge Gnabry (Bild oben). Er jubelte über drei Tore und zwei Assists.

Dabei musste Bayerns Trainer Julian Nagelsmann improvisieren, stellte nur eine „Notelf“. Es fehlten mit Dayot Upamecano der Abwehrchef mit Salzburg-Vergangenheit, mit Joshua Kimmich und Leon Goretzka die erste Besetzung auf den Sechser-Positionen im zentralen Mittelfeld, mit Marcel Sabitzer einer, der bei diesen Ausfällen sicher gespielt hätte. So kamen der 25 jährige Spanier Marc Roca, der in eineinhalb Jahren nur zu 15 Einsätzen kam, davon acht in der Bundesliga, und das Toptalent Jamal Musiala im Zentrum zum Zug. Musiala trotz Handbruch und obwohl er eigentlich ein Stürmer ist. Nach 27 Minuten musste der Franzose Kingsley Coman raus, für ihn kam Leroy Sane. Was wird auf Salzburg alles zukommen, wenn Bayern am 16. Februar komplett antreten kann?

Mittwoch steigt bei Borussia Mönchengladbach gegen Eintracht Frankfurt das Duell der österreichischen Trainer. Auf Adi Hütter wird nach drei Niederlagen mit 2:14-Toren viel mehr geschaut als auf Oliver Glasner. Der beim verbalen „Vorspiel“ versicherte, wie sehr er seinen Vorgänger in Frankfurt als Mensch und Trainer schätzt. Das sind  nicht nur Höflichkeitsfloskel. Was Hütter alarmieren musste: Seine Mannschaft lieferte beim 0:6 gegen Freiburg und 1:4 in Leipzig die schlechtesten Laufleistungen der Runde ab. Gegen Freiburg 103 Kilometer, in Leipzig nur vier mehr. Frankfurt spulte Sonntag beim 5:1 gegen Leverkusen 15 Kilometer mehr, nämlich 122, ab. Spielen wird nur ein Österreicher: Martin Hinteregger im Abwehrzentrum Frankfurts. Landsmann Stefan Ilsanker erwischte die Grippe, bei Gladbach ist Hannes Wolf wie schon seit Wochen Ersatz. Stefan Lainer spürte wieder den operierten Knöchel, musste mit dem Training aussetzen.

Österreichische Erfolgserlebnisse gab es Dienstag Abend in Bielefeld, Mainz und Wolfsburg. Arminia Bielefeld feierte mit dem Ösi-Trio Patrick Wimmer, Manuel Prietl und Alessandro Schöpf den zweiten Saisonsieg, an dem der Ex-Austrianer Wimmer den größten Anteil hatte: Er gab beim 2:0 (0:0) nach 51 Minuten die Flanke zum Führungstor, das dem Ex-Salzburger Masayo Okugara per Kopf gelang, erzielte das 2:0 mit einem haltbaren Schuss selbst. Karim Onisiwo fertigte mit Mainz Hertha BSC Berlin 4:0 (2:0) ab, spielte bis zur 62. Minute. Da stand es bereits 3:0. Beim 3:2 (1:1) des 1.FC Köln in Wolfsburg fehlte der verletzte Dejan Ljubicic, standen Florian Kainz und erstmals Louis Schaub in der Startelf. Als beide nach 72 Minuten ausgetauscht wurden, stand es 2:1 für Wolfsburg. Vater des Kölner Sieges: Mittelstürmer Anthony Modeste mit zwei Kopftoren. Zum 1:1 nach einem Lattenschuss von Kainz und im Finish zum Siegestreffer.

Foto: FC Bayern München.

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