Fußball

Bei Rangnick bahnt sich für EM-Qualifikation eine Neuigkeit an

Freitag präsentierte ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel die Bilanz des letzten Jahres, gab einen Ausblick auf die Zukunftspläne. Er wusste, dass das Hauptinteresse der Fans den Nationalteams gilt, die auch bei den Medien im Blickpunkt stehen. Einmal sollten auch die Themen eine Bühne bekommen, die ansonst in der öffentlichen Wahrnehmung nur eine untergeordnete Rolle spielen, um die vielfältigen Arbeiten aufzuzeigen. Isabel Hochstöger, für Mädchen- und Frauenfußball zuständig, möchte die Vereine sensibilisieren, Angebote für Frauen und Mädchen zu schaffen, einen niederschwelligem Zugang zu ermöglichen. Stefan Gogg, der „Abteilungsleiter“ für Breitenfußball, sprach über die gelungene Reform in Kinderfußball, Martin Scherb brachte in der Talenteförderung die neuen Akademie-Strukturen über die Bühne, 16 Vereine oder Landesverbände suchten um den Status einer Akademie an, neun Interessenten wollen Standort eines neugeschaffenen Nachwuchszentrums werden. Immerhin knapp 30 Prozent der Spieler, die in der Saison 2020/21 noch in der U 18-Jugendliga spielten, kamen zweieinhalb Jahre später zu mindestens einem Einsatz in einer Profiliga.

Stefan Oesen, der bei Rapid begann, die Abteilung Wissenschaft, Analyse & Entwicklung, leitet, will Rahmenbedingungen bieten, durch die jeder Spieler sein individuelles Ziel erreichen kann. Dafür benötige es saubere Daten, die man faktenbasiert analysieren könne. Thomas Eidler blickte als Gesamtleiter der ÖFB-Trainerakademie auf ein Rekordjahr zurück. Noch nie wurden so viele Trainerinnen und Trainer ausgebildet, darauf könne man stolz sein. „Alle Bereiche leisten tolle Arbeit“, lobte Schöttel, sah darin im Endeffekt auch die Erfolgsbasis für die Nationalmannschaft.  Wenn Teamchef Ralf Rangnick Dienstag den Kader für den Start in die EM-Qualifikation gegen Aserbaidschan und Estland nominiert, wird das Interesse und auch Echo größer sein. Auch bei ihm gibt es einen interessanten Ausblick: Wie man hört, soll er der erste österreichische Teamchef mit einem „eigenen“ Pressechef werden. Der nur für ihn zuständig ist, seine Medienarbeit macht, Termine koordiniert. Bisher galt der deutsche Sky-Journalist und England-Spezialist Raphael Honigstein als Rangnicks Medienberater, der vor einem Jahr auch zu seine Team bei den Vertragsverhandlungen mit dem ÖFB gehört hatte. Bei Rangnicks Pressechef bahnt sich aber eine österreichische Lösung an. Die Pole-Position soll einer haben, der auch einen Sky-Bezug hat: Thomas Trukesitz war jahrelang das Gesicht von Sky Austria, leitete die Redaktion. Als Burgenländer passt er perfekt zum langjährigen Teamsponsor Burgenland.

Foto: ÖFB/Christopher Kelemen.

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