Fußball

Drei Wünsche an die U 21-Aufsteiger, die noch drei „Asse“ im Talon haben

Der Aufstieg in die U 21-Europameisterschaft 2019 vom 16. bis 30. Juni in Italien bringt auch dem derzeit erkrankten Sportdirektor Peter Schöttel einige Arbeit: Denn für die haben die Vereine keine Abstellpflicht. Dazu konnte sich die UEFA bisher nicht durchringen. Daher muss Schöttel einige Verhandlungen führen, um die Erfolgstruppe zusammen zu halten.  „Dieser Juni-Termin ist frei, daher dürfte es eigentlich keine gravierenden Schwierigkeiten geben,“  hoffte Teamchef Werner Gregoritsch auf keine Ausfälle. Zumal ja die Teilnahme an einer Europameisterschaft auch den Marktwert der Spieler vergrößert, für den sportliche Entwicklung nur gut sein kann. Was wieder im Interesse der Vereine liegen muss. Dass sich die österreichische Liga bei den Abstellungswünschen nicht quer legen wird, kann man aus nationalem Interesse voraus setzen. Aber mit den Vereinen der Legionäre muss Schöttel reden: Wegen Max Wöber mit Marc Overmars, dem Sportdirektor von Ajax Amsterdam, wegen Kapitän Philipp Lienhart mit  Freiburgs Kulttrainer Christian Streich und Sportdirektor Klemens Hartenbach,, wegen Stefan Posch und Christoph Baumgartner mit Hoffenheims  Direktor für Profifußball, Alexander Rosen, wegen Konrad Laimer mit RB Leipzigs Sportvorstand Ralf Rangnick. wegen Kevin Danso mit Augsburgs Manager Stefan Reuter, wegen Matthias Honsak mit Fabian Wohlgemuth, dem Sport-Geschäftsführer von Holstein Kiel.

Drei „Asse“ , die Dienstag nicht spielten, sind für die Europameisterschaft im Talon: In erster Linie Salzburgs Mittelfeldmotor Xaver Schlager, der seinen Wunsch, mit der U 21 um ein Olympiaticket zu kämpfen, schon dadurch unterstrich, in St.Pölten auf der Tribüne die Daumen gedrückt zu haben. Dann Matthias Honsak,  der wegen einer Knöchelverletzung fehlte. Mit dem „Blitz aus Stadlau“ käme mehr Tempo ins Spiel, der Linksfuß wäre auch als Sitze eine Option. Und dann noch Valentino Lazaro, der letzten Sonntag das entscheidende Tor zum ersten Sieg von Österreichs Nationalteam in Nordirland erzielte. Im Frühjahr wird er sicher bei Foda in der  EM-Qualifikation zum Zug kommen,  aber im Juni hätte er sozusagen  Urlaub, dürfte es vom Teamchef kein Veto geben. Wenn dem so ist, stünden Schöttel auch Verhandlungen mit Michel Preetz und Pal Dardai, Manager und Trainer von Hertha BSC Berlin, bevor.

Im März beginnt der Countdown. Dann will man sehen, dass die Mannschaft ihr Niveau hält, vielleicht noch besser wird, aber keinesfalls nachlässt wie es bei der  Nationalmannschaft mit dem EM-Ticket für 2016 passiert war. Darum gibt´s drei Wünsche an die U 21-Aufsteiger. Der erste heißt weiter den Teamgeist vorleben wie in der Qualifikation. Der war in der 2016 nach dem grandiosen Qualifikation etwas abhanden gekommen, da begannen „Ich-AGs“ den Teamspirit zu stören. Da war nicht mehr einer für den anderen da. Das darf sich nicht wiederholen.  Der zweite Wunsch: Schneller und  besser umschalten.  Spieler wie Hannes Wolf (Bild oben) können mehr als sie gegen die Griechen zeigten. Um auch bei der Endrunde  erfolgreich zu sein, muss mehr Tempo bei Konterchancen ins Spiel, der letzte Pass besser gelingen. Der dritte Wunsch: Künftig 90 Minuten hellwach und  konzentriert sein, nicht nur eine Hälfte wie beim Heimsieg gegen die Griechen. Denn so ehrlich muss man sein: Vor der Pause hätte Österreich in Rückstand geraten können. Und wer weiß, ob es dann noch zu den ersehnten Jubelszenen am Ende gekommen wäre.

 

Foto: ÖFB Media / UEFA.com Media.

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