Fußball

Gregoritsch und Lienhart Tabellenführer, Kainz in Form seines Lebens

Christopher Trimmel war mit Union Berlin nach dem Führungstor, das er mit einem Freistoß vorbereitete, beim 1:1 (1:1) gegen Bayern drei Minuten lang, bis zum Ausgleich des Meisters durch Joshua Kimmich, Tabellenführer. Michael Gregoritsch und Philipp Lienhart können mit dem SC Freiburg das Gefühl eine Woche lang genießen: Das 3:2 (0:1) in Leverkusen nach fünf Runden brachte die Überraschungsmannschaft auf Platz eins: „Es gibt schlimmeres“, bemerkte Gregoritsch im Spaß. Dabei sah es zur Pause gar nicht gut aus, weil Leverkusen bis dahin besser war und in Führung lag. Aber zu Beginn der zweiten Hälfte nützte Freiburg seine erste zwei Chancen zur Führung, Gregoritsch spielte eine Hauptrolle. Mit seinem dritten Saisontor erzielte er mit links das 2:1, er rutschte in eine Flanke. Leverkusen schaffte zwar nochmals den Ausgleich, der Japaner Ritsu Doan antwortete mit dem Treffer zu Freiburgs Tabellenführung.

Freiburg holte damit Bayern München von der Spitze. „Unser Energielevel war nicht hoch genug. Warum, weiß ich nicht“, kritisierte Trainer Julian Nagelsmann das zweite 1:1 hintereinander. „Uns hat die Giftigkeit gefehlt“ gab Marcel Sabitzer zu, „wir haben nicht zu 100 Prozent auf den Platz bekommen, was wir uns vorgenommen haben.“  Aber das Match zeigte, welchen Sprung Österreichs Teamspieler nach vorne gemacht: Auf der Bank saßen Thomas Müller, Serge Gnabry, der von Ajax Amsterdam gekommene Ryan Gravenberch und der nach Knieoperation wieder fite Leon Goretzka. Sabitzer spielte, wurde nicht wie Kimmich, Jungstar Jamal Musiala und Kingsley Coman ausgetauscht. Der zufriedenere Österreicher nach dem Spitzenduell hieß Trimmel: „Taktisch hervorragend von uns. Der Punkt fühlt sich gut an, wenn gegen Bayern so eine Leistung gelingt“, sagte er in die Sky-Mikfrone. Die Meistergesänge der Union-Fans fand er lustig: „Wir wissen, dass jetzt die heiße Phase kommt. Alle drei Tage ein Spiel!“

Groß in Szene konnten sich die Ex-Rapidler Florian Kainz und Dejan Ljubicic mit dem 1. FC Köln beim 4:2 (3:1) in Wolfsburg. Auch die Kölner sind sowie Bayern, Union Berlin und Mönchengladbach ohne Niederlage – zwei Siege und drei Unentschieden. Der Mann des Spiels war Kainz (Bild oben) der sich momentan in der Form seines Lebens befindet. Der Grazer gab den Assist zum Ausgleich von Ljubicic nach Wolfsburgs schneller Führung, leitete durch einen Ballgewinn mit einer Grätsche die Aktion zur 2:1-Führung ein, verwandelte in der Nachspielzeit der ersten Hälfte einen Elfmeter zum 3:1 und leistete die Vorarbeit zum alles entscheidenden 4:2 nach 81 Minuten. Sieben später tauschte Trainer Steffen Baumgart beide Österreicher aus. Eine Geste, damit sie allein den Applaus von tausenden Kölner Fans genießen konnten. „Hut ab vor der ganzen Mannschaft, wie wir nach dem schnellen Rückstand spielten“, bemerkte Kainz, „bei uns kann jeder spielen, jeder von der Bank kommen, es klappt“. Ljubicic fand: „Wir haben es richtig gut gemacht, der Trainer pusht uns nach vorne, wir machen immer weiter!“

Ähnliches konnte auch Oliver Glasner nach Eintracht Frankfurts zweitem Sieg hintereinander behaupten Das 4:0 (2:0) gegen RB Leipzig war Frankfurts erster voller Erfolg in der Bundesliga vor heimischen Publikum seit März: „Es hat alles gepasst, darauf werden wir aufbauen“, versprach der glückliche Trainer. Für Konrad Laimer blieb es ein Samstag zum Vergessen. Bei dem Xaver Schlager eigentlich froh sein konnte, dass er nicht eingesetzt wurde. Marco Friedl gewann mit Aufsteiger Werder Bremen bei Landsmann Kevin Stöger und Bochum durch Tore in der 86. und 92. Minute 2:0 (0:0), womit Bochum als einzige Mannschaft punktelos blieb. Romano Schmid spielte bei Bremen bis zur 74. Minute.

Foto: 1.FC Köln.

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