Fußball

Gute Nerven im Elfmeterchaos: Erster Köln-Sieg dank Kainz! Sechster Sieg von Hütter

Im achten Anlauf gelang dem 1. FC Köln Sonntagnachmittag endlich der erste Sieg in dieser Bundesliga-Saison. Das 3:1 (1:0) im Rheinderby gegen Borussia Mönchengladbach vor 50.000 Zuschauern rührte Trainer Steffen Baumgart zu Tränen. Möglich machte es sein österreichischer Kapitän Florian Kainz, der im hektischen Elfmeter-Chaos die Nerven behielt, zwei Penaltys verwandelte. Den ersten nach neun Minuten flach ins rechte Eck. Bis Kainz schießen konnte, dauerte es einige Zeit.  Denn Schiedsrichter Dennis Aytekin zeigte erst nach VAR-Intervention wegen Hands auf den Punkt. Der VAR spielte auch bei den anderen Szenen, die das Match für Kainz und gegen seinen Landmann Max Wöber entschieden, eine Rolle.

Nach einer Brutalo-Attacke von Mönchengladbachs französischen Mittelfeldspieler Manu Kone gegen den Knöchel von Kainz-Landsmann Dejan Ljubicic zeigte Aytekin zunächst gelb, nach vom VAR angeordneten On Field-Review rot. Gegen zehn Gladbacher folgte der zweiten Elfmeter. Kainz übernahm wieder die Verantwortung, schoss hoch in die Mitte. Doch Mönchengladbachs Tormann Moritz Nicolas wehrte ab. Doch erneut meldete sich der VAR. Weil Nicolas mit beiden Beinen vor der Torlinie stand, wurde der Elfmeter wiederholt. Kainz behielt im Elfmeter-Chaos die Nerven, traf zum 2:1 flach ins linke Eck: „Für mich war es nicht normal, dass bei 1:1 der Tormann einfach stehen bleibt“, gab er zu. Aber er zögerte keine Sekunde, erneut zu schießen. Kainz verwandelte alle acht Elfmeter, die er in der Bundesliga schoss. Ist der erste Köln-Spieler seit dem legendären Toni Polster, der zwei Elfmeter in einem Spiel verwertete. Das war schon 1997, also vor 26 Jahren. Das dritte Tor für Köln fiel erst in der Nachspielzeit. Durch den Sieg ist Köln nicht mehr Letzter, sondern Mainz.

In Köln freuten sich zwei Österreicher über den ersten Sieg, in Frankreich jubelten drei österreichische Trainer über ihren sechsten. Adi Hütter und seine Assistenten Christian Peintinger und Klaus Schmidt blieben mit AS Monaco durch den 2:1 (1:1)-Heimsieg gegen Metz und den rumänischen Trainer Laszlo Bölöni mit einem Punkt Vorsprung auf den „Nachbarn“ OGC Nizza und zwei auf Meister Paris St. Germain Tabellenführer. Von den ersten neun Spielen sechs zu gewinnen, schaffte die Mannschaft aus dem Fürstentum schon lange nicht. Im Finish rettete Ex-Salzburg-Tormann Philipp Köhn, der beim schnellen 0:1 nach vier Minuten durch einen Schuss aus 50 Metern, bei dem er außerhalb des Strafraums stand, überrascht wurde, den Sieg. Das Match drehte ein Doppelpack des russischen Spielmachers Alexander Golovin: „Wir waren an diesem Tag auch die glücklichere Mannschaft“, gestand Hütter. Österreichs Teamspieler Muhammed Cham erzielte beim 2:1 (1:0)-Auswärtssieg von Clermont Foot gegen Lyon das Führungstor. Clermont gab die rote Laterne des Letzten damit an Lyon ab.

 

Foto: 1.FC Köln.

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