Fußball

Im Namen des Rose: Lainer kann auch Real Madrid schlagen!

Marco Rose und Stefan Lainer! Gemeinsam rockten sie mit Red Bull Salzburg die Europa League, kamen 2019 bis ins Semifinale. Jetzt versuchen sie mit Borussia Mönchengladbach ähnliches in der Champions League. Obwohl ganz große Namen wie Inter Mailand und Real Madrid die prominenten Gruppengegner sind: „Wir wollen nicht nur spielen, sondern auch gewinnen und aufsteigen“, gab der Trainer sozusagen im Name des Rose die Devise aus. Die Lainer, die Salzburger Naturgewalt, nur bestätigte: „Ehrgeizig sind wir alle, wir haben uns seit der Auslosung darauf gefreut!“

Also heißt die Devise: Wer in Mailand gegen Inter bestehen konnte, ein 2:2 holte, der muss sich daheim auch vor Real Madrid nicht verstecken. Nicht einmal die bis Montag erlaubten 300 Zuschauer dürfen in den Borussia-Park,  der 46.291 Plätze hat. Lainer stimmte sich trotz Geisterspiel auf ein Karriere-Higlight ein, in dem er Samstag beim 3:2 in Mainz wie gewohnt ständig die rechte Seite intensiv bearbeitete, die 1:0-Führung einleitete. Ständig unterwegs, Müdigkeit ist kein Thema, wenn die Champions League-Hymne erklingt, dann gibt´s nur die übliche Marschroute: „Aktivität und Tempo machen,  nach vorne verteidigen, Pressing nutzen. Das kann auch gegen Real Madrid gelingen!“

Lainer bekommt es vermutlich mit einem Brasilianer zu tun. Mit dem 20 jährigen Vinicius Junior, den Real schon vor zwei Jahren von Flamengo holte. Der bereits sein elftes Champions League-Spiel bestreitet, zwei Tore in der Königsklasse erzielte. In der um acht Jahre ältere Lainer Dienstag Abend erst seinen zweiten Auftritt hat. Aber voll Energie geladen ist: „Wir sind fünf Spiele hintereinander ungeschlagen. Der Sieg in Mainz, das Unentschieden in Mailand haben uns Hoffnung für den Kracher gegen Real gemacht!“

Auf einen Sieg über den Verein, der sooft wie kein anderer in Europas Meisterbewerb triumphierte, schon 13 Titel holte. Von 2016 bis 2018 hielt Kapitän Sergio Ramos dreimal hintereinander den Henkelpott in Händen _ das gelang seit Einführung der Champions League 1993 noch keinem Klub. Rose beeindruckt an der Startruppe von Zinedine Zidane die große Strahlkraft, vor allem die zentrale Achse mit Abwehrchef Sergio Ramos, der Spiele entscheiden kann, die Siegermentalität von Real wie kaum ein zweiter verkörpert, die Mannschaft immer wieder mitreißt. Wie auch Samstag bei seinem Comeback zum 3:1 im Classico beim FC Barcelona. Sergio Ramos prägt in Madrid eine Ära. Vor ihm agiert mit Toni Kroos einer der besten Mittelfeldspieler überhaupt, dazu kommt mit dem Franzosen Karim Benzema ein Weltklasse-Mittelstürmer. Zidane wird nicht nochmals den Fehler begehen, einige Stars wie Kroos, Benzema und Vinicius zu Beginn auf der Bank zu lassen, was letzten Mittwoch zur 2:3-Startpleite nach einem 0:3 zur Pause gegen Schachtjor Donezks letztes Aufgebot führte. Bei dem aber Lainers Gegenspieler Spuren hinterließ: Vinicius Junior traf 15 Sekunden nach der Einwechslung, sorgte für das schnellste Jokertor der Champions League-Geschichte. Gladbachs französischer Torjäger Marcus Thuram wird  Zidane an große Erfolge seiner Spielerkarrriere erinnern: Dessen Vater Lilian war Zidanes Mitspieler, als er 1998 mit Frankreich in Paris Weltmeister und zwei Jahre später in Rotterdam Europameister wurde.

Auch die zwei anderen Ex-Salzburger brennen auf ihren Einsatz: Hannes Wolf beginnt auf der Bank, Valentino Lazaro fühlt nach seiner Wadenverletzung keine Probleme mehr, wartet sehnsüchtig darauf, dass ihn Rose loslässt. Gegen Real Madrid gehört er erstmals zum Kader.

 

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