Fußball

Jetzt kann es zum Duell zwischen Lindner und Kalajdzic kommen

Neuigkeiten von österreichischen Legionären. Die beste von Heinz Lindner: Der 33 jährige Teamtorhüter (Bild). der vor acht Monaten eine Hodenkrebsdiagnose bekam, hat es sich nach seinem bisher größten Sieg über die schlimme Krankheit auch sportlich verbessert. Ohne Lindner stieg sein Schweizer Klub Sion in die zweite Liga ab, nach seiner Heilung spielt er bei den Wallisern keine Rolle mehr,  nur noch in der zweiten Mannschaft. Bis Sommer wechselte er auf Leihbasis vom Ersten der zweiten Schweizer Liga zum belgischen Tabellenführer Union Saint Gilloise nach Brüssel, der nach 20 Runden mit sechs Punkten Vorsprung auf Anderlecht in Führung liegt. Damit hofft der Linzer, der bisher 36 Länderspiele bestritt, seine Chance auf die EM-Teilnahme sozusagen reaktivieren zu können. Denn vor der Krebsdiagnose war er die Nummer eins bei Teamchef Ralf Rangnick, der dazu tendiert, einen routinierten Tormann mit nach Deutschland zu nehmen.

Wie groß sind die Chancen von Lindner, bei Saint Gilloise, letzte Saison einen Punkt hinter Meister Royal Antwerpen Dritter, zum Zug zu kommen? Er ist der fünfte Tormann im Kader. Als unangefochtene Nummer eins galt bisher der luxemburgische Teamkeeper Anthony Moris, der drei Monate älter als Lindner ist, als verletzungsanfällig gilt. Ausser ihm hat der deutsche Trainer Alexander Blessin zwei junge belgische Torhüter mit 21 und 19 sowie einen 22 jährigen Schweden zur Verfügung. Offenbar wollte er für den Titelkampf, die Championship-Playoffs und die Conference League noch einen routinierten Keeper. Das ist Lindner, der nächste Woche im Cup-Schlager gegen Anderlecht debütieren könnte, da Moris gesperrt ist. Gilloise belegte im Herbst in der Europa League-Gruppe des LASK vor den Linzern, aber hinter Liverpool und Toulouse Platz drei (daheim gewannen die Belgier 2:1, in Linz verloren sie 0:3), spielte daher in den Play-offs der Conference League weiter. Gegen Eintracht Frankfurt, jenen Klub, bei dem Lindner von 2015 bis 2017 bis die Nummer zwei hinter dem Finnen Lukas Hradecky, der jetzt Leverkusens-Kapitän ist, war, nur zu drei Einsätzen kam. Im Februar könnte es zum Österreicher-Duell zwischen Lindner und Sasa Kalajdzic kommen, dessen Debüt letzten Samstag bei Frankfurt mit einem historischen Sieg endete. Zuvor gewann die Eintracht noch nie in Leipzig. Diesmal trotz 5:31-Torschüssen 1:0.

So wie Lindner und Kalajdzic hofft noch ein Teamspieler durch einen Klubwechsel auf seine EM-Chance: Andreas Weimann übersiedelte innerhalb der englischen Championship, der zweiten Liga, vom 14. Bristol auf Leihbasis zum Fünften Westbromwich nach Birmingham, der noch Chancen auf den dritten Aufstiegsplatz hat. Bristol ist der fünfte Klub des 32 jährigen Stürmers in England nach Aston Villa, Watford, Derby County und Wolverhampton. In Italien sorgte Marko Arnautovic für Aufregung. Nicht mit einer Leistung, sondern einem Vorfall im Nachtleben: Er soll mit einem anderen Inter-Spieler einem Besucher des Nachtlokals, in dem der Tabellenführer am Dreikönigstag das 2:1 gegen Hellas Verona feierte, um vier Uhr sein Handy vorübergehend abgenommen haben. Dss „Opfer“ reichte Klage ein. Donnerstag gab es in Italien aber viel größeren Aufreger: Das Ende von Trainerstar Jose Mourinho bei AS Roma nach zweieinhalb Jahren. Platz neun nach 20 Runden war der Grund. Mit Roma wurde Mourinho 2022 erster Sieger in der Conference League. Nachfolger wurde die Legende Daniele De Rossi, der zwischen 2002 und 2019 459 Spiele für Roma bestritt, 2006 in Berlin mit Italien Weltmeister wurde.

Foto: FC Sion.

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