Fußball

Lang wie noch nie: Hinteregger trainiert bereits für WM

Freitag ging das zehntägige Trainingslager des FC „Ösi“ Augsburg, des deutschen Bundesligaklubs mit den meisten Legionären aus Österreich, in Südtirol zu Ende: Dabei schenkten sich Martin Hinteregger und Neuzugang Michael Gregoritsch (oben) nichts, aber danach drehte Hinteregger noch einige  Extrarunden. Und zwar täglich. Er gab richtig Gas. Für den Kärntner, der mit einen erst 24 Jahren schon neun Titel mit Red Bull Salzburg gewonnen hat, bedeutete diese Vorbereitung fast eine Premiere. Weil sie für ihn so lange dauert wie noch nie: „Bei Salzburg kam ich durch Teamberufungen später aus dem Urlaub.  Eine Woche Training, dann kam schon die Qualifikation für die Champions League. Bei Augsburg ist das meine bisher längste Vorbereitung im Sommer, für mich absolutes Neuland.“ Die Extraschichten absolvierte der Innenverteidiger, weil er auf eine sehr lange Saison hofft. Bei der am Ende im Juni 2018 für Österreichs Torschützen beim 1:1 gegen Irland in Dublin die WM in Russland stehen soll.

Auf die hofft auch Augsburgs steirischer Neuzugang. Am Selbstvertrauen mangelt es Gregoritsch nicht. Dementsprechend preist er seine Vorzüge auch an: „Meine Stärke ist der Abschluss.“ Weil er einen „brutalen Schlegel“ hat, wie er den von Papa Werner geerbten starken linken Fuß bezeichnet. Laut Statistiken hatte er letzte Saison in der Bundesliga die meisten Torschüsse aus der zweiten Reihe, sein neuer Trainer Manuel Baum will, dass er noch öfters schiesst. Was Gregoritsch total taugt: „Ich bin ein Typ, der sich absolut wohlfühlen muss. Das ist für mich wichtiger als Europacup zu spielen.“ Bei Augsburg ist vorerst dieses Gefühl da, auch weil er Dialekt reden kann und trotzdem verstanden wird. In Hamburg war das schon etwas anders.

Er hört auch gerne, was Baum von ihm sagt: „Gregoritsch ist ein spielintelligenter, kreativer, technisch guter Spieler, der sich gut zwischen den  Ketten der Gegner in Abwehr und Mittelfeld bewegt. Vor allem st er sehr abschlussstark, bei Freistößen und aus der zweiten Reihe. Und er bringt mit seinen 1,93 Metern eine gewisse Größe mit. “ Letzte Saison habe er bei Standards noch viele Rätsel lösen müssen, wen er wem zuordnete, weil Augsburg körperlich nicht die größte Mannschaft hatte: „Mit Gregoritsch schlagen wir also mehrere Fliegen mit einer Klappe.“ Die Aussenbahn, die der Steirer gar nicht so gerne hat, will Baum ihm auch ersparen: „Ich sehe ihn eher zentral, auf der Neuner-oder Zehnerposition.“ Jetzt muss Gregoritsch nur das große Vertrauen rechtfertigen, seinen Worten auch Taten folgen lassen.

Foto: Instagram.

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