Man könnte fast geneigt sein, den Satz, denn sie wissen nicht, was sie tun, zu gebrauchen. Wenn der LASK die Verpflichtung des 21 jährigen amerikanischen Verteidigers George Bello bekannt gibt. Selbst wenn er keine Ablöse kostete. Er ist derzeit der 16. Legionär im Riesenkader der Linzer, der sechste unter neun Zugängen in diesem Transferfenster, der zweite ausländische Linksverteidiger nach Sanoussy Ba, den Sportdirektor Radovan Vujanovic im Sommer verpflichtete, zugleich der zweite Neuzugang vom deutschen Zweitligaabsteiger Arminia Bielefeld. Für den der in Abuja, der Hauptstadt von Nigeria, geborene Bello seit Sommer 2022 zehn Spiele in der Bundesliga und 21 in der zweiten bestritt. Siebenmal trug Bello bisher den amerikanischen Teamdress. Dass Vujanovic Bello als sehr spannenden Spieler mit herausragender Schnelligkeit lobte, versteht sich von selbst.
Der zweite Einkauf von Bielefeld, LASK- Heimkehrer Andres Andrade (Bild) schwimmt derzeit mit Panama im Gold-Cup, auf der unerwarteten Erfolgswelle: In der Nacht auf Montag wartet auf ihn in Los Angeles das bisherige Highlight seiner Karriere, das Endspiel gegen Mexiko. In dem Panama ebenso Außenseiter sein wird wie im Semifinale gegen die USA in San Diego, das Panama nach einem 1:1 im Elfmeterschießen 5:4 gewann. In vier der bisher fünf Partien stand Andrade in der Startelf: Beim 2:1 gegen Costa Rica in Fort Lauderdale, beim 2:1 gegen Martinique in Harrison, im Viertelfinale beim 4:0 gegen Katar in Arlington. Nur beim 2:2 gegen El Salvador in Houston kam er erst zur zweiten Hälfte. Da Panamas Aufstieg bereits vor dem letzten Gruppenspiel feststand, rotierte Teamchef Thomas Christiansen. Ein gebürtiger Däne, der auch in der deutschen Bundesliga einmal große Schlagzeilen lieferte: Weil er vor 20 Jahren als Bochum-Spieler Schützenkönig wurde. Eine wahre Rarität. Panama steht erstmals im Endspiel des Gold-Cups.
Gegen den ungarischen Erstligisten Debrecen gelang den Linzern in Pasching der vierte Sieg im fünften Test. Beim 4:2 (1:1) sorgte Kapitän Robert Zulj für ein Blitztor, Branco Jovicic mit dem 3:1 für ein Prachttor ins Kreuzeck. Der erste Treffer von Mittelstürmer Elias Havel im LASK-Dress sorgte für den Endstand. Für Präsident Siegmund Gruber gab es auch ein anderes Erfolgserlebnis: Am 7. September steigt im neuen Linzer Stadion das dritte Länderspiel innerhalb von sieben Monaten. Im März gab es die Siege in den EM-Qualifikationsspiel gegen Aserbaidschan und Estland, im September spielen sich David Alaba & Co fünf Tage vor dem Duell gegen Schweden in Stockholm gegen Moldau ein. Der Gegner weckt gute Erinnerungen an Österreichs erste Qualifikation für eine EM-Endrunde. Am Weg dorthin bezwang das Team von Marcel Koller Moldau in Chisinau 2:1, wobei Alaba einen Elfmeter verwandelte und Marc Janko das Siegtor köpfte, ehe er ausgeschlossen wurde, sowie in Wien durch das Goldtor von Zlatko Junuzovic 1:0.
LASK-Stadtrivale Blau Weiß Linz weiht Samstag sein neues Stadion ein. Hollands Vizemeister PSV Eindhoven mit Österreichs Teamspieler Philipp Mwene und Ex-Salzburg-Legionär Andre Ramalho ist der erste Gegner des Aufsteigers in der neuen Heimat. Neuer Trainer von Mwene ist der Holländer Peter Bosz, der davor bei Lyon, Leverkusen, Borussia Dortmund und Ajax Amsterdam unter Vertrag stand. Das Spiel ist live und gratis bei Sky Austria zu sehen.
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